Merkel gab Ball fürdeutsche Liga frei
Sportliche Einigung zwischen Kanzlerin und Ministerpräsidenten Bei „großem Bruder“kann die Saison in der 1. und 2. Spielklasse ab Mitte Mai mit Geisterspielen fortgesetzt werden Klubs atmen auf
Man hatte es erwartet, gestern war es fix! Kanzlerin Angela Merkel gab in einer Telefon-Konferenz mit den Ministerpräsidenten den Fußball in der deutschen Bundesliga wieder frei. Grund für das Ja aus der Politik war das von einer Taskforce ausgearbeitete Hygiene- und Sicherheitskonzept, um die Ansteckungsgefahr unter Spielern und Betreuern auf ein Minimum zu reduzieren.
Am Abend beschloss das Präsidium der Deutschen Fußball Liga, dass es am 15. Mai mit der Partie Düsseldorf gegen Paderborn wieder losgehen soll. Am 16. Mai soll dann unter anderem das Revierderby zwischen Dortmund und Schalke stattfinden.
Bevor aber der Startschuss für die letzten neun Runden fällt, stehen noch Isolationen der Teams aus. In der Bundes-Beschlussvorlage heißt es dazu: „Dem Beginn des Spielbetriebs muss, wie in dem geprüften Konzept vorgesehen, eine Quarantänemaßnahme, gegebenenfalls in Form eines Trainingslagers, vorweggehen.“Unter Berufung auf Gesundheitsminister Jens Spahn wies Bayerns Ministerpräsident Markus Söder darauf hin, dass diese nicht zwei Wochen dauern müsse: „Weil ohnehin regelmäßig, nicht nur am Anfang und
Ende einer Quarantäne, getestet würde.“Dazu forderte Söder nach dem SkandalVideo des sofort suspendierten Hertha-Stürmers Kalou die Fußball-Profis auf, sich keine weiteren Verfehlungen mehr zu leisten.
Klartext von Neuer
Bayern Münchens Torhüter Manuel Neuer betonte in diesem Zusammenhang: „Wir tragen Verantwortung für alle Vereine, die inzwischen zu Wirtschaftsunternehmen mit vielen tausend Angestellten gewachsen sind. Und wir müssen uns auch im Klaren darüber sein, dass es die Bundesliga in dieser Form, wie wir sie alle kennen, bei einem Abbruch der Saison künftig nicht mehr geben wird.“