SPÖ: Jetzt notarielle Prüfung
Kaum war das Ergebnis der SPÖ-Mitgliederbefragung offiziell, wurden intern auch schon Zweifel daran laut. Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch spricht von einer „ungeheuerlichen Verleumdungskampagne“. Die Partei lässt das Resultat nun notariell überprü
Die hohe Beteiligung von fast 42 Prozent können oder wollen so manche Genossen nicht glauben. Der geäußerte Vorwurf lautet: Es wurde teils doppelt abgestimmt, also sowohl online als auch per Post.
Jetzt geht die Parteizentrale in der Wiener Löwelstraße in die Offensive. Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch ist überzeugt, dass einzelne Personen der Partei schaden möchten, man werde den Fake News und der „Verleumdungskampagne“jetzt aber entgegnen. Die SPÖ lässt daher die Auszählung der Mitgliederbefragung notariell überprüfen. Dabei wird es zwar zu keiner kompletten Neuauszählung kommen, jedoch sollen alle Wünsche der Kommission erfüllt werden, etwa das Ziehen von Stichproben. Der Präsident
der österreichischen Notariatskammer, Michael Umfahrer, wird die Überprüfung begleiten, auch die an der Auswertung beteiligten Firmen werden anwesend sein.
Inhaltlich werden sich die Roten ein wenig neu orientieren müssen. Denn ausgerechnet das in den vergangenen Tagen und Wochen forcierte Thema der Arbeitszeitverkürzung fiel bei den eigenen Parteimitgliedern völlig durch. Viele in der SPÖ hoffen nun – schon zum wiederholten Mal – auf einen Neustart.