Auffahrunfälle als Einnahmequelle
Versicherungsbetrüger verurteilt:
Auffahrunfälle waren die Spezialität einer Betrügerbande. Die Täter provozierten Kollisionen mit Lkws und konnten stets die Schuld dem Gegner zuschieben. Dann kassierten sie die Zahlung von Versicherungen, flickten die Autos notdürftig zusammen – für den nächsten Unfall.
Die Straftaten ereigneten sich bereits 2002. Die Tätergruppe fingierte Unfälle in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Die Bandenchefs wurden 2004 abgeurteilt. Gegen einen der Mittäter gab es einen Haftbefehl, er konnte aber nicht gefasst werden.
Durch die verschärften Grenzkontrollen wegen Corona wurde er verhaftet. Beim Prozess in Wiener Neustadt wurden ihm Unfälle mit 80.000 Euro Schaden zur Last gelegt. Urteil: ein Jahr bedingt Zusatzstrafe zu bereits verhängten 16 Monaten. Der Richter abschließend: „Unfälle mit Lkw zu provozieren ist doch lebensgefährlich. Sie hätten tot sein können.“