„Publikum muss sich wohlfühlen“
„Herbstgold“-Festival im Schloss Esterházy: Julian Rachlin Chef ab 2021 „Ich bin glücklich, dass man mir so viel Vertrauen entgegenbringt. Und Optimist genug zu hoffen, dass Besonderes gelingen wird“: Julian Rachlin, einer der erfolgreichsten Geiger Öste
Vor allem hofft Rachlin (45), dass man die CoronaPandemie bald im Griff hat. „Ich habe so viele schöne Projekte im Ausland, große Orchester zu leiten, die zurzeit alle in der Luft hängen!“
Rachlin, aus Litauen (Vilnius) gebürtig, seit 1978 in Österreich, Schüler von Boris Kuschnir in Wien und Pinchas Zukerman, arbeitete vor allem mit Dirigenten wie Lorin Maazel, Riccardo Muti, Zubin Mehta, André Previn, James Levine. Konzentrierte er sich früher auf Violin- und Violakonzerte und Kammermusik mit der Weltelite, so ist er heute – „zu 60 Prozent“– auch als
Dirigent tätig. Er leitete das berühmte Dubrovnik Festial. Seit Kurzem macht er sich nun über „Herbstgold“Gedanken: „Eisenstadt und Schloss Esterházy sind musikhistorisch wichtige Orte. Für 2021 sind ,Metamorphosen‘ mein roter Faden. Im Fokus stehen Haydn, Beethoven und Bartók. Die Haydn-Philharmonie betreut drei Projekte in residence, darunter eine halbszenische Oper mit Nicolas Altstaedt. Es werden Orchester von Weltrang und die besten Streichquartette eingeladen. Wichtig ist mir, Eisenstadt und die Umgebung einzubeziehen. Gespräche anzubieten, frischen Wind in das Festival zu bringen. Das Publikum muss sich wohlfühlen.“
Und wie verkraftet er das budgetär, da es keine öffentliche Unterstützung gibt? „Ich bin zufrieden. Mit der Stiftung Esterhazy und Sponsoren schaffen wir’s. Außerdem feiert das Burgenland seine 100-jährige Zugehörigkeit zu Österreich.“