Erst später: Aufnahmetest an Unis
Der Ansturm auf das Medizinstudium hält weiter an. Die Prüfung für die Zulassung muss heuer wegen Corona verschoben werden, vermutlich auf August.
Insgesamt 17.599 angehende Studenten rittern um einen der begehrten 1740 Plätze für das Mediziner-Aufnahmeverfahren. Damit wurde der Rekordwert vom vergangenen Jahr noch einmal um sieben Prozent gesteigert. An allen Studienorten in Wien, Graz, Linz und Innsbruck sind Frauen unter den Bewerbern deutlich in der Überzahl. In der Humanmedizin gehen 75 Prozent der Studienplätze an Bewerber mit einem österreichischem Maturazeugnis, 20 Prozent an Kandidaten aus der EU und fünf Prozent sind für Studienwerber aus Drittstaaten reserviert. In der Zahnmedizin existiert diese Quotenregelung nicht mehr. Dort gilt: Wer die besten Ergebnisse erzielt, darf studieren.
Der Aufnahmetest für das Studium war ursprünglich für den 3. Juli geplant, wegen der Corona-Krise muss
dieser aber natürlich verschoben werden. Der Wunschtermin von Bildungsminister Heinz Faßmann und den Universitäten ist der 14. August. Noch ist aber fraglich, ob zu diesem Zeitpunkt der Test schon möglich ist. Möglich wäre auch noch ein Tag zwischen 28. September und 7. Oktober. Auch alle anderen Aufnahmeoder Eignungsprüfungen, bei denen mehr als 200 Personen anwesend sind, können erst ab 1. August stattfinden.
Lernmäßig ändert sich an
den Universitäten in diesem Semester nichts mehr. Der Betrieb läuft vorwiegend online weiter, große Prüfungen sind mit entsprechenden Hygienevorschriften möglich, Laborübungen in abgespeckter Form.
Aus einer generellen Rückzahlung der Studiengebühren, wie dies die Österreichische Hochschülerschaft fordert, wird nichts. „Solange es Lehre und Prüfungen gibt, kann man nicht von einem verlorenen Semester sprechen“, so Minister Heinz Faßmann.