8. Mai 1945
75 Jahre nach diesem denkwürdigen Tag, an dem der schreckliche Zweite Weltkrieg und die barbarische Naziherrschaft zu Ende gingen, gedenkt man nun der unzähligen Opfer, die damals leiden und sterben mussten.
Leider begann aber rund um dieses Datum auch neues Leid und Elend. Millionen Menschen wurden enteignet und vertrieben, viele wurden auch nach Kriegsende noch getötet; Soldaten der Wehrmacht, die nicht alle freiwillig eingerückt waren, verschwanden – oft für immer – in den Gefangenenlagern, und in die Freude über das Kriegsende mischte sich auch die Angst vor den Besatzern, die vor allem im Osten Österreichs nicht unbegründet war, wie Morde, Vergewaltigungen und Plünderungen beweisen. Der Krieg war zu Ende, aber Leid und Elend mussten die Menschen noch lange ertragen.
Ein Vergleich mit den derzeitigen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie hinkt gewaltig, weil damals zur Angst auch noch Hunger und Kälte kamen – und kein
Handy, Fernsehen oder Internet stellte die Verbindung zu anderen Menschen her. Das sollte man in diesen Tagen den Menschen auch ganz ehrlich sagen!
Franz Weinpolter, per E-Mail