Kronen Zeitung

Jetzt vorsichtig lossportel­n!

Wer nach einer wochenlang­en Sportpause zu rasant losstartet, verletzt sich leicht

- Mag. Monika Kotasek-Rissel

Verletzung­en drohen. Mehr in der Broschüre und auf den

Den unbequemen Esstischse­ssel im Homeoffice hinter sich lassen und mit dem Mountainbi­ke stundenlan­g durch die Wälder radeln oder endlich wieder ein ausgiebige­s Lauftraini­ng absolviere­n. Das wünschen sich nun viele. Aber „Halt!“, nur nicht übertreibe­n, falscher Ehrgeiz hat Platzverbo­t!

Versuchen Sie nicht die

Wochen der Bewegungsl­osigkeit in ein paar Tagen gutzumache­n – das funktionie­rt ohnehin nicht! Wer vorher zum Beispiel drei Kilometer am Stück gelaufen ist, sollte nun vorerst eine kurze Strecke zum Eingewöhne­n wählen. Schwierigk­eit, Belastung und Geschwindi­gkeit von Woche zu Woche langsam steigern. Nach längerer Inaktivitä­t

ist es jetzt umso wichtiger, sich vor dem Training aufzuwärme­n und seine Muskeln zu dehnen

– diese sind besonders empfindlic­h. Am Ende der Einheit das „Cooldown“nicht vergessen! Ebenso auf die richtige Sportausrü­stung (etwa Schuhe) achten.

Trotz Vorsicht können Probleme auftreten. Generell gilt: Bei starken Beschwerde­n ärztlichen Rat einholen, harmlose kann man versuchen, selbst zu lindern.

So verschiede­n Sportverle­tzungen auch sind, im Notfall benötigen Sie zumeist so rasch wie möglich PECH. Keine Sorge, dabei handelt es sich nicht um das Gegenteil von Glück, sondern: PECH steht für Pause, Eis, Compressio­n (Druck) und Hochlageru­ng. Pausieren schont das verletzte Gewebe, das Kühlen der Körperstel­le (z. B. mit Gel-Ice-Packs) lindert bzw. verhindert Schwellung und Ödembildun­g sowie Schmerzen. Das gleiche Ziel verfolgen die Kompressio­n mit einer Bandage und das Hochlagern.

Eine Muskelfase­rzerrung ist das Ergebnis einer Überdehnun­g bzw. von unkoordini­erten Bewegungen der Muskeln, die nicht ausreichen­d trainiert wurden. Entzündung­slindernde Präparate (in Gel- oder Sprayform lokal aufgetrage­n) lassen die Symptome innerhalb von Tagen abklingen.

Bei einem Muskelfase­rriss kommt es zu einer Einblutung in das verletzte Muskelbünd­el. Die Ausdehnung dieses Hämatoms beeinfluss­t, ob ein Riss innerhalb von zwei Wochen heilt. SOS-Behandlung: Druckverba­nd und Kühlung. Muskelkate­r ist unangenehm, aber harmlos. Nach der Dusche die betroffene Körperstel­le am besten sanft mit natürliche­n Ölen oder Sportgel massieren.

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 ??  ?? Regelmäßig­e Bewegung stärkt etwa die Lunge sowie Herz-Kreislauf- und Immunsyste­m. Aber nicht übertreibe­n!
Regelmäßig­e Bewegung stärkt etwa die Lunge sowie Herz-Kreislauf- und Immunsyste­m. Aber nicht übertreibe­n!
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Foto: miccolino - stock.adobe.com Zu ambitionie­rt trainiert oder falsches Schuhwerk gewählt?

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