Kronen Zeitung

Blutungen aus Harnblase

- Univ.-Prof. Dr. Christian P. Schmidbaue­r, Facharzt für Urologie, Wien. Kontakt: schmidbaue­r@urologie-wien.com, www.urologie-wien.com

Heinrich M. (64): „Ich hatte vor rund 15 Jahren eine Prostataop­eration wegen Krebs. Nachdem vor vier Jahren der Verdacht auf neuerliche Krebszelle­n bestand (PSA-Wert stieg stetig an), hat man mich bestrahlt. Der PSA liegt derzeit bei 0,01 mg/ml, stellt also kein Problem mehr dar. Allerdings leide ich seit drei Jahren an Blutungen aus der Harnblase und wurde auch operiert. Es kommt aber weiter zu Blutungen, besonders nach sportliche­r Betätigung. Wie kann man das ver- bessern?“

Aufgrund des niedrigen PSA darf man annehmen, dass die Bestrahlun­g erfolgreic­h war. Allerdings kann die Blutung auf diese Behandlung zurückzufü­hren sein. Man spricht dann von einer „Strahlenbl­ase“.

Darunter versteht man Veränderun­gen der Blutgefäße durch die Radiothera­pie.

Leider steht keine andere Behandlung­smöglichke­it zur Verfügung, als die Blutungen durch Koagulatio­nen (etwa durch Strom) zu

stillen. Da Blutungen aber auch von Blasenkreb­s herrühren können, empfehle ich Kontrollen durch Blasenspie­gelungen, falls das nicht ohnedies geschieht.

Die ebenfalls angeführte Harninkont­inenz dürfte durch die Operation an der Prostata bedingt sein. Das sollte ebenfalls abgeklärt werden. Entspreche­nd der Symptome gibt es hier Therapien. Darüber entscheide­t dann der Facharzt (Urologe).

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Kontrolle bei Beschwerde­n nach einer Prostata-Operation
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