Blutungen aus Harnblase
Heinrich M. (64): „Ich hatte vor rund 15 Jahren eine Prostataoperation wegen Krebs. Nachdem vor vier Jahren der Verdacht auf neuerliche Krebszellen bestand (PSA-Wert stieg stetig an), hat man mich bestrahlt. Der PSA liegt derzeit bei 0,01 mg/ml, stellt also kein Problem mehr dar. Allerdings leide ich seit drei Jahren an Blutungen aus der Harnblase und wurde auch operiert. Es kommt aber weiter zu Blutungen, besonders nach sportlicher Betätigung. Wie kann man das ver- bessern?“
Aufgrund des niedrigen PSA darf man annehmen, dass die Bestrahlung erfolgreich war. Allerdings kann die Blutung auf diese Behandlung zurückzuführen sein. Man spricht dann von einer „Strahlenblase“.
Darunter versteht man Veränderungen der Blutgefäße durch die Radiotherapie.
Leider steht keine andere Behandlungsmöglichkeit zur Verfügung, als die Blutungen durch Koagulationen (etwa durch Strom) zu
stillen. Da Blutungen aber auch von Blasenkrebs herrühren können, empfehle ich Kontrollen durch Blasenspiegelungen, falls das nicht ohnedies geschieht.
Die ebenfalls angeführte Harninkontinenz dürfte durch die Operation an der Prostata bedingt sein. Das sollte ebenfalls abgeklärt werden. Entsprechend der Symptome gibt es hier Therapien. Darüber entscheidet dann der Facharzt (Urologe).