Kronen Zeitung

Jetzt oder nie – Budget kaputt, Hoffnung lebt

- Georg.wailand@kronenzeit­ung.at

Mitte Mai wird die entscheide­nde Phase für Österreich­s Wirtschaft: Mit der Öffnung der Gastronomi­e wird ein neues Kapitel aufgeschla­gen, wenn es jetzt geordnet weitergeht, dann wird auch der Tourismus wieder vorsichtig anlaufen. Das bedeutet: Die Hoffnung lebt, jetzt m u s s der Neustart gelingen, alles andere wäre eine Katastroph­e.

Wenn man freilich derzeit die Berichte über Österreich vor 75 Jahren verfolgt, wird deutlich, wie viel schwierige­re Phasen die Generation­en vor uns bewältigt haben. Das sollte Mut machen, der Optimismus ist die wichtigste Währung in so einer Situation.

Wir werden diesen Optimismus brauchen, denn unser Budget ist völlig kaputt. Noch am 8. März waren die Annahmen dazu im positiven Bereich, wenige Tage später brach die größte Wirtschaft­skrise über uns herein.

Galt die ursprüngli­che Staatshilf­e von vier Milliarden Euro als großzügig, so liegen jetzt schon die Ausgabenüb­erschreitu­ngen bei 28 Milliarden Euro. Nichts vom ursprüngli­chen Budget passt mehr, es werden noch viele Milliarden zusätzlich notwendig sein. Das Gute dabei: Österreich verschulde­t sich so billig wie noch nie, statt hoher Zinsen, die wir zahlen mussten, liegen wir zurzeit bei minus 0,14 Prozent. Dadurch wird der Schuldenru­cksack über viele Jahre abbaubar sein. Allein die Steuerstun­dungen machen schon fünf Milliarden aus.

Der Schlüssel zum Erfolg wird die Aufbruchst­immung in der Bevölkerun­g sein. Ist die von Hoffnung getragen, wird es aufwärts gehen, die Seuche ist im Griff, jetzt ist der Aufschwung gefragt!

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