Promis starten mit „Abo für Elektroautos“
Gruppe heimischer Unternehmer will mit der Miete von „Carl“einer völlig neuen Geschäftsidee zum Durchbruch verhelfen
Elektroautos haben ihren Charme, doch hohe Verkaufspreise und Probleme bei der Infrastruktur bremsten bisher den Durchbruch. Jetzt gibt es eine völlig neue Idee, wie man mit einer Art „All-inclusive-Miete“die neuesten Modelle testen und fahren kann.
„Versicherung, Service, Vignette und sogar der Strom, alles ist bei uns inkludiert“, erzählt Lisa Ittner, die das Projekt „Carl“mit Partnern von Anfang an aufgebaut hat. Die Mindest-Mietdauer beträgt sechs Monate. Der Preis hängt von der Autogröße ab und beginnt bei 450 Euro und geht bis ca. 1500 Euro/Monat, eine Fahrleistung von 15.000 Kilometern im Jahr ist inkludiert. Ittner: „Es gibt keine versteckten Kosten, es ist wirklich alles dabei.“Man kann an jeder der über 4000 Ladestellen in Österreich „tanken“.
Bestellt werden kann ein Fahrzeug nur online über www.yourcarl.com. Zur Verfügung stehen die neuesten E-Autos aller großen Hersteller von Tesla über Audi, BMW, Mercedes, Opel oder Peugeot. Nach Ende der Miete werden sie als Gebrauchtfahrzeuge weiterverkauft. „Dafür gab es bis jetzt keinen Markt, aber das kommt, weil alle Autohersteller ihre Produktionen hochfahren, damit sie nicht wegen der Verfehlung der CO2-Ziele Strafe zahlen müssen,“erklärt Ittner
Seit vier Jahren arbeitet sie an dem Projekt. Dahinter steht die „NewmotoHolding“einer Gruppe österreichischer Geschäftsleute. 36% hält der Busunternehmer Paul Blaguss, 26% Ittner (ihr Vater war jahrelanger ÖeNB-Vizegouverneur). An Bord sind noch z.B. der Bauunternehmer Markus Handler, Nikolaus Norman (Taxi 31300) oder der frühere Fernsehmoderator Christian Clerici („Herzblatt“), der sogar zum Gründungsteam gehört.
Mit den Autokonzernen gibt es Vereinbarungen, die Fahrzeuge werden bei Bedarf angekauft. Eine größere Menge steht bereits zur Verfügung, die „Pilotphase“im Vorjahr verlief erfolgreich. Sollte das „vollelektrische Abo“im Testmarkt Österreich erfolgreich sein, will man in Europa expandieren. Lisa Ittner: „Eine grüne Idee, bei der wir die Vorreiter sein können.“