Börsen Wien & Welt
USA: Milliardenloch bei Disney-Konzern Deutschland: Zalando auf Rekordhoch Österreich: OMV steigt wegen Ölpreis
An den US-Börsen ging es diese Woche hinauf und hinunter. Einerseits sorgte der steigende Ölpreis für eine gute Stimmung. Die Sorte Brent verteuerte sich um rund 17%. Dazu kam die Aussicht auf eine baldige Lockerung der CoronaMaßnahmen. Andererseits bereitet der Arbeitsmarkt Sorgen. Seit Mitte März haben in Amerika über 33 Millionen Menschen den Job verloren. Der Dow Jones notiert knapp unter 24.000 Punkten.
Einmal mehr eine gute Nachfrage herrschte nach Tech-Aktien, weil diese die Krise bisher besser überstehen. Apple oder Microsoft gewannen über 3%. Noch stärker das Plus bei PayPal. Der Online-Bezahldienst legte nach Zahlen über zweistellig zu. Aber auch Streaming-Anbieter Netflix gewann über 4%. Weniger rosig die Zahlen von Walt Disney. Die Schließungen der Freizeitparks haben ein Milliardenloch gerissen, der Quartalsgewinn stürzte trotz Boom bei Onlinestreaming-Dienst Disney+ (über 50 Mio. Abonnenten) um 90% ab. Dank ÖlpreisPlus wieder etwas gefragt waren ExxonMobile oder Chevron.
Mehrheitlich seitwärts orientierte sich der deutsche DAX. Hoffnung gaben dabei Meldungen, wonach die Lockerungen in Europa weitergehen. Für große Sprünge reichte es aber nicht. Der Index notiert etwas tiefer als zuletzt bei rund 11.800 Zählern. Ein Krisengewinner dürfte hingegen Zalando sein. Der Onlinehändler erwartet heuer ein deutliches Plus, die Aktie legte knapp 10% auf über 51 € zu. Einen Umsatzsprung meldete im 1. Quartal auch die Biotechfirma Morphosys. Die ungewisse Zukunft kostete hingegen die Lufthansa weitere gut 4%. Gleiches gilt für die Metro. Der Großhändler leidet unter den Gastro-Schließungen.
Wenig Bewegung auch beim Kurs des ATX in Wien. Im Plus notierten Agrana (gute Zahlen) oder auch OMV (höherer Ölpreis). Zulieferer Polytec (Autokrise) oder Lenzing (Analystenmeldung) verloren weiter an Boden.