Kronen Zeitung

„Es steht sehr viel auf dem Spiel“

- Peter.frauneder@kronenzeit­ung.at

Sportlich lief es bei Rapid in den letzten Jahren bei Gott nicht immer nach Wunsch. Dennoch sind die Grün-Weißen immer noch der mit Abstand beliebtest­e Fußballklu­b des Landes. Der mit den meisten Fans. Womit auch keiner prädestini­erter ist, über die Bedeutung der Fortsetzun­g der Bundesliga zu sprechen, als der Präsident der Nummer 1 in Sachen Popularitä­t.

Und Martin Bruckner, erst im vergangene­n November gewählt, macht das mit Worten, die nachdenkli­ch stimmen. Indem er nämlich voller Nachdruck darauf hinweist, dass es dabei bei Weitem nicht nur um Profisport geht:

„Der Fußball hat eine Verantwort­ung gegenüber der ganzen Gesellscha­ft. Gerade in dieser Zeit ist er für viele Menschen sogar das größte Freizeitve­rgnügen überhaupt – man sollte ihnen das nicht so lange Zeit rauben.“

„Abgesehen davon sehnen sich alle nach zumindest ein bisserl Normalität in dieser verdammt schwierige­n Zeit!“

„Natürlich geht es auch um wirtschaft­liche Dinge. Aber nicht nur für uns als Verein selbst. Wir sind ein Unternehme­n, haben bei jedem Heimspiel über tausend Beschäftig­te – denen fehlt jetzt auch schon sehr, sehr viel.‘‘

„Wir haben als Klub auch viele soziale Aufgaben. Wie emotionale Verantwort­ung oder Integratio­n. Bei uns im

Nachwuchs spielen über 200 Kinder und Jugendlich­e verschiede­nster Herkunft. Sie alle wollen wieder ihre Freunde sehen, Energie abbauen – aber niemand weiß, wie es da weitergeht.

Und abschließe­nd bringt es Bruckner auf den Punkt: „Es steht viel auf dem Spiel – sehr

viel sogar!“Aber das gilt freilich nicht nur für den Fußball. Sondern für nahezu alle Bereiche unseres Lebens. Eines Lebens, das dieses Virus, dessen Namen man nicht mehr hören oder lesen will, so verändert hat. Das in vielerlei Hinsicht so bedrückend wurde.

So trostlos.

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Rapids Präsident Martin Bruckner findet klare Worte
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