„Es steht sehr viel auf dem Spiel“
Sportlich lief es bei Rapid in den letzten Jahren bei Gott nicht immer nach Wunsch. Dennoch sind die Grün-Weißen immer noch der mit Abstand beliebteste Fußballklub des Landes. Der mit den meisten Fans. Womit auch keiner prädestinierter ist, über die Bedeutung der Fortsetzung der Bundesliga zu sprechen, als der Präsident der Nummer 1 in Sachen Popularität.
Und Martin Bruckner, erst im vergangenen November gewählt, macht das mit Worten, die nachdenklich stimmen. Indem er nämlich voller Nachdruck darauf hinweist, dass es dabei bei Weitem nicht nur um Profisport geht:
„Der Fußball hat eine Verantwortung gegenüber der ganzen Gesellschaft. Gerade in dieser Zeit ist er für viele Menschen sogar das größte Freizeitvergnügen überhaupt – man sollte ihnen das nicht so lange Zeit rauben.“
„Abgesehen davon sehnen sich alle nach zumindest ein bisserl Normalität in dieser verdammt schwierigen Zeit!“
„Natürlich geht es auch um wirtschaftliche Dinge. Aber nicht nur für uns als Verein selbst. Wir sind ein Unternehmen, haben bei jedem Heimspiel über tausend Beschäftigte – denen fehlt jetzt auch schon sehr, sehr viel.‘‘
„Wir haben als Klub auch viele soziale Aufgaben. Wie emotionale Verantwortung oder Integration. Bei uns im
Nachwuchs spielen über 200 Kinder und Jugendliche verschiedenster Herkunft. Sie alle wollen wieder ihre Freunde sehen, Energie abbauen – aber niemand weiß, wie es da weitergeht.
Und abschließend bringt es Bruckner auf den Punkt: „Es steht viel auf dem Spiel – sehr
viel sogar!“Aber das gilt freilich nicht nur für den Fußball. Sondern für nahezu alle Bereiche unseres Lebens. Eines Lebens, das dieses Virus, dessen Namen man nicht mehr hören oder lesen will, so verändert hat. Das in vielerlei Hinsicht so bedrückend wurde.
So trostlos.