Neue und alte Viren
Es gibt in der Coronaforschung viele Parallelen zu früheren Studien, die man nutzen kann
Wie kommt das Virus in die Zelle? Das ist auch für SARS-CoV-2 gar nicht so einfach, denn unsere Körperzellen schützen sich durch in ihrer Hülle befindliche Eiweißbestandteile (Oberflächenproteine) vor Eindringlingen. Damit er sich aber vermehren kann, muss der Krankheitserreger die Zelle „kapern“. Dabei bedient er sich eines üblen Tricks: Er nützt seine Zacken – als „Spikes“bezeichnet –, um an der Zellhülle anzudocken. Das passiert über einen Rezeptor namens ACE2, ähnlich einem Schlüssel, der in nur ein Loch passt. Und schon ist der zerstörerische Weg frei.
Dieser Mechanismus ist keine Eigenheit von Corona, alle Viren arbeiten nach diesem Prinzip. Aber sie verwenden dabei unterschiedliche Bindungsproteine. Also war es für Forscher nur logisch, sich danach gezielt auf die Suche zu machen.
Das Genom (Erbgut) des neuen Coronavirus wurde dann Mitte Februar dieses Jahres an der University of Texas in Austin, USA, enttarnt. Dort ist es gelungen, die genaue Struktur eines entscheidenden Oberflächenproteins von SARS-CoV zu entschlüsseln – eben diesem Spike Protein.
Parallelen finden sich in einer chinesi