Kronen Zeitung

Märchenhal­le in der Erde

Berg, Höhle, Burg: In Niederöste­rreich fliegen Rod und Martin von Höhepunkt zu Höhepunkt – eine Lesereise von Christian Krall mit Kochvideo.

- Foto: Nadja Maleh Ein Lese- und Koch-Video findet ihr auf krone.at – mit euren Zeichnunge­n von der Reise. Fotos der Bilder an clara-milena.steiner@ kronenzeit­ung.at

Mit Sternensta­ub und Wolkenzaub­er flogen Rod Elbahn und Martin über das größte Bundesland Österreich­s, über Niederöste­rreich. Es ist landschaft­lich in vier Viertel geteilt: Waldvierte­l, Weinvierte­l, Mostvierte­l und Industriev­iertel.

Und hoch vom Himmel rutschten sie gleich unter die Erde: In die Ötscher Tropfstein­höhle, die mit über 26.000 Metern die längste und tiefste Höhle Niederöste­rreichs ist. „Das ist ja wie in einer Zauberwelt“, war Martin fasziniert. „Es werden auch unzählige Sagen erzählt. Beispielsw­eise heißt es, im sogenannte­n Geldloch lägen Schätze, die von Drachen, Böcken und Schlangen bewacht würden“, flüsterte der nun doch etwas ängstliche Adler.

Die beiden trippelten langsam durch Gesteinsfo­rmationen wie „Halle der feurigen Zungen“und „Märchenhal­le“.

An der tiefsten Stelle befindet sich ein 100 Quadratmet­er großer Höhlensee. Tief eingeatmet und mit Mut im Blick wollte Martin schwimmen, doch Rod krallte sich an seinem Pullover fest, hob den Buben hoch, und sie flogen weiter in die Wachau; über das Stift Melk . . . bis sie neben der Donau auf der Burgruine Dürnstein landeten.

„Hier wurde der bekannte englische König Richard Löwenherz von Dezember 1192 bis März 1193 gefangen gehalten“, erzählte Rod im Anflug. Sie schlendert­en weiter, um unter einem Marillenba­um zu rasten. Erschöpft von all den Aufregunge­n, schliefen die beiden Schäfchen zählend ein.

„Euch hab ich hier noch nie gesehen.“Erschrocke­n hüpften Rod und Martin hoch und stießen mit ihren Köpfen gegen die Äste. Aua! „Na, was bist du denn für ein Vögelchen?“, wollte Lisa, ein eM arillenm arme laden macher in, wissen .„ Ich bin kein Vögelchen! Ich bin ein Adler“, stellte Rod fest. „Ihr müsst sicher hungrig sein. Helft mir, ein paar Marillen zu pflücken, dann back ich euch einen feinenMa rillen kuchen “, sagtedi eM arillenmar­me laden macher in.

Für den Kuchen braucht man 5 Eier, 14 dag Staubzucke­r, 12 dag Mehl, ein halbes Packerl Backpulver und Marillen. Dotter und Staubzucke­r schaumig rühren, Eiweiß zu Schnee schlagen. Anschließe­nd hebt man Mehl und Backpulver sowie Schnee unter den Teig, den man auf ein Backblech gibt. Halbierte Marillen drauflegen und bei 180 Grad 20 Minuten im Rohr backen. Den Kuchen mit Staubzucke­r bestäuben. In Martins Mund schlugen die Geschmacks­nerven Purzelbäum­e!

Rod und Martin flogen weiter. Und weiter. Bis sie in Wien landeten. Was sie dort erleben, erfährst du nächste Woche in der Geschichte von einem, der auszog, Österreich zu erkunden.

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Jahrtausen­dealt und fasziniere­nd: Ötscher Tropfstein­höhle
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Typisch für Niederöste­rreich sind die Marillen, mit denen Christian Krall und Michael Diekers einen Kuchen gebacken haben. Doch das Bundesland hat noch viel mehr Abenteuer zu bieten!
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