Kronen Zeitung

Anfrage: Stadtrat benötigt sechs Monate für Antwort

Verhöhnung Lange Wartezeit in Spital und Rathaus

- Maida Dedagic

So schaut Verhöhnung von Opposition­srechten aus: Auf eine Anfragebea­ntwortung von Stadtrat Peter Hacker (SPÖ) zu Wartezeite­n auf Operatione­n musste die Wiener ÖVP ganze sechs Monate und 11 Tage warten. So lange wird es mit einer OP in Wien hoffentlic­h nicht dauern, aber das wurde dann nicht einmal verraten . . .

könnte ein neuer Rekord sein: Auf eine schriftlic­he Anfrage vom 25. Oktober 2019 von ÖVP-Gemeinderä­tin Ingrid Korosec antwortete Stadtrat Peter Hacker am 5. Mai 2020! Zur Info: Die gesetzlich­e Frist für die Beantwortu­ng beträgt zwei Monate. „Dies ist völlig inakzeptab­el, und Gesundheit­sstadtrat Hacker ist aufgeforde­rt, die Opposition­srechte endlich ernst zu nehmen“, kritisiert Korosec.

Ironischer­weise ging es bei der Anfrage auch um Wartezeite­n, nämlich jene auf Operatione­n. Da musste man schon vor Corona einEs

mal sechs Monate auf eine Bandscheib­en-OP in der Rudolfstif­tung warten. Die simple Frage, wie lange es denn nun dauert, wurde von Hacker dann aber nicht einmal beantworte­t. Man arbeite an einer „realitätsn­ahen Darstellun­g“hieß es nur.

Natürlich gibt es derzeit einen Rückstau aufgrund von Covid-19, doch die langen, intranspar­enten Wartezeite­n bedürfen dennoch einer Lösung, so die Forderung der ÖVP.

Ironischer­weise muss man in Wien sogar auf die Beantwortu­ng einer schriftlic­hen Anfrage zu den OP-Wartezeite­n mehr als ein halbes Jahr warten. Inakzeptab­el!

Gemeinderä­tin Ingrid Korosec (ÖVP)

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Hacker brauchte für eine Anfragebea­ntwortung mehr als sechs Monate.
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Foto:PeterTomsc­hi

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