Alles für „echte“Fans

Sexpuppen, Pappfiguren, Stimmung aus der Konserve – Austria und Rapid halten von einer künstliche Atmosphäre bei Geisterspielen nichts

Fußball ohne Fans ist nichts!“Derartige Spruchbänder hingen auch an diesem Wochenende in den deutschen Stadien. Da wird keiner widersprechen. Aber man versucht, die trostlose Atmosphäre zu „bekämpfen“. Der FC Seoul mit Sexpuppen als Zuschauerattrappen – das brachte eine 75.000-Euro-Strafe.

Gestern bot DAZN bei der Übertragung aus der Schalke-Arena eine zusätzliche Tonspur an – mit eingespielter Stimmung. Und in Gladbach wurden 13.000 Pappfiguren auf den leeren Rängen aufgestellt. Auch im Gästesektor . . .

Kreative Ansätze – in Wien hält man nichts davon! „Wir haben das Thema Pappfans geprüft, aber davon Abstand genommen“, sagt Austrias AG-Vorstand Markus Kraetschmer. „Wir wollen eine bestmögliche Umgebung finden, konzentrieren uns lieber darauf, wieder echte Fans ins Stadion zu bringen, da eine Vorbildfunktion einzunehmen.“

Das sieht Rapids Geschäftsführer Christoph Peschek genauso: „Wir sind echt, nicht künstlich. Pappfans passen nicht zu uns.“Transparente werden die Kühbauer-Truppe aber durch die Geisterspiele begleiten. Eines hängt schon seit Beginn der Corona-Krise vor dem leeren Block West: „Egal, was kummt im Lebn, Rapid wird’s immer gebn!“

In Gladbach standen Fans auf den Rängen – aber aus Pappe

Rapids Christoph Peschek lehnt Pappfans in Hütteldorf strikt ab.

Austrias Markus Kraetschmer will Vorbildfunktion einnehmen.