Bühne frei fürs Masken-Theater
FÜR DIE HEIMISCHE KULTURLANDSCHAFT hebt sich am Freitag der Vorhang – allerdings mit gewissen Auflagen. Im Theater- und Konzertsaal gilt die Ein-Meter-Abstand-Regel. Wo sie nicht eingehalten werden kann, ist ein Mund-Nasen-Schutz Pflicht.
Endlich dürfen sie zurück, die Schauspieler, Tänzer und Musiker – auf die Bretter, die ihnen die Welt bedeuten. Am Montag gaben Gesundheitsminister Rudolf Anschober und die frischgebackene Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer den Fahrplan zum Neustart der Kulturszene bekannt. Eines vorweg: Das Publikum wird ins Theater oder Konzert wohl oder übel eine Maske mitnehmen müssen. Denn für das Hochfahren der Kulturszene wurde sogar die Ein-Meter-Abstand-Regel etwas aufgeweicht.
Wo sie nicht eingehalten werden kann, ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes Pflicht. „Dass wir überhaupt öffnen können, ist ein Erfolg“, erklärt Mayer, „und halbwegs gut besuchte Veranstaltungen mit Maske sind besser als fast leere Säle.“
Für den Anfang sind 100 Besucher erlaubt; die Mas
kenpflicht besteht übrigens nur für Indoor-Veranstaltungen. Prinzipiell bleibt im Publikum immer ein Platz frei (Schachbrettmuster). Sind bis zu vier Erwachsene – plus Kinder – gemeinsam unterwegs, dürfen diese direkt nebeneinander sitzen. Eine ähnliche Regelung gilt bereits in der Gastronomie.
Ab 1. Juli sind 250 Zuschauer zugelassen, ab 1. August bis zu 500 bzw. mit Sondergenehmigung sogar bis zu 1000 Personen.
Für Outdoorevents sollen die Lockerungen schon früher greifen. Hier können ab Juli bereits Events mit 500 Personen angesetzt werden, ab 1. August mit 750, bei Vorliegen einer Sondergenehmigung sogar mit 1250.
Neben der Kultur kehrt am Freitag auch in einigen anderen Lebensbereichen eine „neue Normalität“ein.
Freibäder: Planschen und in der Sonne baden ist unter Einhaltung von Sicherheitsmaßnahmen (Grafik rechts) ebenfalls wieder möglich.
Hobbysport: Vor allem in den Fitnesscentern wird an die Eigenverantwortung jedes Einzelnen appelliert.
Freizeiteinrichtungen: Darunter fallen unter anderem auch Vergnügungsparks und Schausteller. Die genauen Richtlinien werden erst im Laufe der Woche fixiert.
Hotellerie: Am Freitag dürfen – wie ausführlich berichtet – auch die heimischen Beherbergungsbetriebe einen Neustart wagen.
Wir dürfen uns nicht in falscher Sicherheit wiegen, müssen konsequent gegen die Ausbreitung handeln – dann können wir weiter öffnen.
Gesundheitsminister Rudolf Anschober
Ein Meter Abstand gilt nach wie vor als Grundregel. Wird dieser unterschritten, dann ist im Publikum Mund-Nasen-Schutz zu tragen.
Die neue Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer