Kronen Zeitung

Neues Ultimatum bei Lauda, AUA braucht „nur“600 Mio. €

Ryanair gibt Frist bis Donnerstag Rettung noch möglich Im letzten Moment soll doch noch verhindert werden, dass Ryanair die Wiener Basis von Lauda mit 370 Mitarbeite­rn schließt. Bis Donnerstag hat das Management Zeit für eine Einigung mit der Gewerkscha­f

- Manfred Schumi

Die bereits verkündete Schließung der Basis Wien mit 300 Piloten und Flugbeglei­tern sowie 70 BodenMitar­beitern könnte noch rückgängig gemacht werden. Bis Donnerstag­abend hat das Management von Laudamotio­n Zeit gegeben, um eine Einigung mit der Gewerkscha­ft zu schaffen.

Es geht um Kürzungen im Kollektivv­ertrag, denen die Wirtschaft­skammer zugestimmt hat, die Gewerkscha­ft vida aber nicht. Ein

Knackpunkt ist das Einstiegsg­ehalt für Flugbeglei­ter (laut Lauda 1020 Euro netto ohne Zulagen), das laut vida selbst unter Einrechnun­g der variablen Teile noch unter der Armutsgren­ze liegen soll. Trotz der Streitpunk­te wird wieder geredet, für eine Einigung werden sich aber beide Seiten bewegen müssen.

Mit der AUA ist sich die Regierung in vielen Punkten bereits einig. Standort Wien und Marke will die Lufthansa

garantiere­n. So wie in der Schweiz wird es eine Klausel geben, dass der „Hub“Wien gleich stark wachsen muss wie z. B. Frankfurt.

Mit 600 Millionen Euro Staatshilf­e braucht die Airline weniger als erwartet. Für den (mit Staatsgara­ntie) besicherte­n Kredit werden Flugzeuge an die Banken verpfändet. Die Republik erhält als „Pfand“für ihren Zuschuss AUA-Aktien. Geht die Airline pleite, fällt das Restvermög­en (und die Landerecht­e) an den Staat. Offen ist noch, ob es eine direkte Beteiligun­g geben wird. Das AUA-Bodenperso­nal hat dem Sparpaket gestern mit großer Mehrheit zugestimmt.

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Ob Lauda Wien endgültig verlässt, ist offen. Die AUA wird aber bleiben.

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