Kronen Zeitung

Mit Volldampf Keine eigene Plattform

BMW glaubt an die Zukunft von Wasserstof­f – und will 2022 mit einer Kleinserie loslegen

- Burgi

Die Corona-Krise hätte es fast vergessen lassen: Die Autoindust­rie will dem Klimawande­l mit Elektro-Antrieben gegensteue­rn. Aber der Strom kommt nicht nur aus der Dose. Er kann auch an Bord mittels Brennstoff­zelle erzeugt werden. Mit Wasserstof­f. BMW hat sein Bekenntnis dazu nun noch einmal bestärkt: 2022 soll der iHydrogen Next auf Basis des X5 in Kleinserie erscheinen. In Kooperatio­n mit Toyota, das heuer die zweite Generation des Mirai auf den Markt bringt.

Schon 1979 haben die Bayern mit dem 520h einen Prototypen gebaut, damals wurde der flüssige Wasserstof­f noch im Motor verbrannt, ebenso wie im Hydrogen7 von 2006. Leider wenig effizient. Mittlerwei­le wird gasförmige­r Wasserstof­f verwendet, der an der Brennstoff­zelle Strom erzeugt. Der wiederum im iHydrogen Next einen 370 PS starken EMotor antreibt. Aus dem Auspuff kommt bloß Wasserdamp­f.

Die Tanks (für 700 bar Druck) sollen im Getriebetu­nnel und unter der Rückbank sitzen, damit sind rund 500 km Reichweite drinnen. „Wir brauchen keine eigene Plattform dafür zu entwickeln“, so Dr. Jürgen Guldner, Vizepräsid­ent für Wasserstof­f-Antriebe bei BMW, „wir nützen existieren­de und auch künftige Elektro-Plattforme­n.“

Wie die Auto-Zukunft aussieht? „Die meisten werden batterie-elektrisch angetriebe­n sein, aber es wird Kunden geben, die ein Wasserstof­f-Auto wollen – etwa für die Langstreck­e.“

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BMW-Entwickler Jürgen Guldner tüftelt am iHydrogen Next, 2022 soll der X5 mit Wasserstof­f fahren.
 ??  ?? Tanks im Getriebetu­nnel und unter der Rückbank, die Brennstoff­zelle erzeugt Strom für 370 PS.
Tanks im Getriebetu­nnel und unter der Rückbank, die Brennstoff­zelle erzeugt Strom für 370 PS.
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