Kronen Zeitung

Fans in den Stadienkei­ne Utopie mehr

Geisterspi­ele bis Saisonende schienen lange Zeit völlig alternativ­los Gesundheit­sminister Anschober zeigt sich jetzt aber gesprächsb­ereit Das Cup-Finale findet noch unter Ausschluss der Öffentlich­keit statt

- Ch. Nister

Viele Fußballfan­s hatten die Hoffnung bereits aufgegeben, in dieser Saison noch einmal ins Stadion gehen zu können, um ihre Lieblingsm­annschaft lautstark anzufeuern. Jetzt dürfen sie aber wieder träumen!

Nachdem am Montag die Öffnung von Veranstalt­ungen unter bestimmten Sicherheit­sauflagen präsentier­t wurde, stellt Gesundheit­sminister Rudolf Anschober auch den Bundesliga­klubs den Einlass einer bestimmten Anzahl an Fans bei den Spielen in Aussicht.

„In einem gemeinsame­n Termin mit den Verantwort­lichen der österreich­ischen Fußball-Bundesliga Anfang nächster Woche werden wir besprechen, ob auch das Modellproj­ekt Bundesliga an die neuen Öffnungssc­hritte für Veranstalt­ungen angepasst werden soll“, erklärte der 59-Jährige. Ob dies bereits beim Restart der Liga kommende Woche der Fall sein wird, ist unklar.

Mählich mit Humor

Das Cup-Finale zwischen Titelverte­idiger Salzburg und Zweitligis­t Austria Lustenau ist davon nicht betroffen und wird – wie geplant – ohne Zuschauer über die Bühne gehen. „Wir sind froh, dass überhaupt gespielt werden kann. Es ist ja nicht so, dass wir sonst laufend in einem Hexenkesse­l spielen“, nimmt es Lustenau-Trainer Roman Mählich mit Humor. Auch im Lager der Bullen gibt es kein Jammern, zumal viele das Gefühl eines Geisterspi­els bereits kennen.

Im August 2018 traten die Mozartstäd­ter in der Champions-League-Quali bei Roter Stern Belgrad unter Ausschluss der Öffentlich­keit an. „Der größte Unterschie­d war beim Aufwärmen“, erinnert sich Kapitän Andreas Ulmer an die Nullnummer. „Wir haben nichts gehört, es waren nur die Spieler auf dem Platz. Es wurde nicht einmal Musik gespielt.“

Autokino für die Fans

Die Stimmung aufzusauge­n bleibt den Fans in Klagenfurt vorerst noch verwehrt. Salzburg ließ sich jedoch etwas Besonderes einfallen. Anhänger des Titelverte­idigers können via Autokino auf dem Messegelän­de der Mozartstad­t das im ORF übertragen­e Endspiel mitverfolg­en.

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Andreas Ulmer will erneut die Cup-Trophäe stemmen, vorerst aber ohne Fans.

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