„Ich lerne meine Rolle im Juni“
Salzburgs neue Buhlschaft Caroline Peters blickt der Premiere auf dem Domplatz im August mit gemischten Gefühlen entgegen
Am 5. Juni ist Burgtheater-Star Caroline Peters in der ORF-Komödie „Womit haben wir das verdient?“(20.15 Uhr) zu sehen – im August wird sie, so es die Corona-Krise zulässt, als Buhlschaft Premiere bei den Salzburger Festspielen feiern. Wie bereitet sie sich in diesen schwierigen Zeiten auf den „Jedermann“vor?
„Ich bleibe jetzt einfach mal bei diesem Plan, dass ich die Rolle im Juni lerne. So viel ist es dann ja letztlich auch nicht“, sagt Peters, „seit die Politik die Grenze von 1000 Personen, die ein ,Kulturprodukt konsumieren‘ dürfen, verkündet hat, haben wir sehr viel über mögliche Szenarien gesprochen. Diese ganzen Fragen
sind ja letztlich auch Rechenaufgaben für die Festspielleitung.“
Ihre Vorfreude ist coronabedingt getrübt: „Einerseits empfinde ich eine große Freude, dass jetzt alles wieder losgeht und nicht für immer aus meinem Leben verschwunden ist. Ich hatte zwischendurch tatsächlich befürchtet, dass die alle Theater zusperren, und das war’s dann. Aber zugleich habe ich durchaus so etwas wie die Return Anxiety, also die Angst vor der Rückkehr. Wie wird das sein, wenn nur auf jedem fünften Platz jemand sitzt? Wird es die Stimmung heben, weil alle so froh sind, dass sie dort sein dürfen? Oder wird erst gar keine entstehen? Wenn man sich bemüht, die Ansteckung mit dem Virus zu verhindern, verhindert man vielleicht auch, dass sich die Leute gegenseitig mit ihrer Stimmung anstecken.“