Chancenloser Chef
Selbst die Interventionen von Englands Regierungsboss Boris Johnson halfen diesmal nichts: Formel-1-Rennen in Silverstone in den August verschoben, nach Österreich gastiert die „Königsklasse“nun in Ungarn
Die Uhr tickt – noch 39 Tage bis die Formel1-Motoren wieder dröhnen. „Zeitnah“, hatte Gesundheitsminister Rudi Anschober gesagt, wolle man eine Entscheidung über das Sicherheitskonzept der Veranstalter am Red Bull Ring treffen. Dort soll die neue Saison ja mit zwei Rennen am 5. und 12. Juli eröffnet werden. Fix jedenfalls ist, dass in diesem Konzept von einem „GeisterDoppelpack“, also Veranstaltungen ohne Zuschauer die Rede ist.
Die zehn Teams stehen bereits Gewehr bei Fuß, auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff, der von „Autosport“als „bester Teamchef aller Zeiten“ausgezeichnet wurde („Man darf sich nicht zu viel darauf einbilden.
Wenn die Saison losgeht, ist schnell vergessen, was in der Vergangenheit war. Da gibt’s auch rasch wieder Rückschläge. Man kann sich freuen – aber nicht mehr“), hat den Fokus bereits auf Spielberg gerichtet. „Als Österreicher freue ich mich wahnsinnig, dass die Saison in meiner Heimat losgeht, als Mercedes-Teamchef muss ich aber daran denken, dass unser Auto in den letzten Jahren dort nicht viele Sternstunden erlebt hat.“
Während der Auftakt in der Steiermark immer wahrscheinlicher wird, bastelt die Geschäftsführung der „Königsklasse“rund um Liberty-Media-CEO Chase Carey und Formel-1-Sportchef Ross Brawn weiterhin fieberhaft am WM-Kalender. Und wie die „Krone“erfuhr, wurde der auf Österreich folgende Doppelpack in Silverstone bereits verschoben. Selbst Interventionen von Regierungschef Boris Johnson dürften nicht gereicht haben. Denn in dem jüngsten provisorischen Kalender folgt eine Woche nach Spielberg das Rennen am ungarischen Hungaroring, erst danach soll es am 2. und 9. August in Silverstone sowie Barcelona (16. 8.) und Hockenheim weitergehen.
Wir haben eine gewisse Flexibilität, sodass es auch kein Problem sein wird, im August Termine für zwei Rennen zu finden.
Silverstone-Streckenchef Stuart PRINGLE