Starke Generalprobe weckt Hoffnungen
Perfekt organisiertes Cup-Finale liefert der am Dienstag startenden Bundesliga Steilvorlage Jedes weitere „perfekte“Spiel hilft auf dem langen Weg zurück zur alten Fußballnormalität Wunsch nach Fans
Fiebermessung beim Eintritt ins Stadion, gefühlt alle fünf Meter eine Desinfektionsstation, penibles Abstandhalten auf der Tribüne wie rund ums Rasengeviert, Gesichtsmasken-Pflicht, freundliche Ordner, die mit Rat und Tat zur Seite standen: Vor, während und nach dem 85. CupFinale in Klagenfurt mit Triumphator Salzburg und Lustenaus unterlegenen Austrianern kam nicht einmal Hektik auf. Gefahrenquellen wurden beseitigt. Die erste Titelentscheidung Europas in der neuen Fußballnormalität, die Blicke aus der ganzen Welt auf sich zog, glückte.
„Salzburg, Lustenau, der ÖFB: Diese drei Parteien haben lange und eng für diese Premiere zusammengearbeitet“, erzählt Bernhard Neuhold, Geschäftsführer des Österreichischen Fußballbundes ÖFB nicht ohne Stolz. Sein Fazit: „Wir sind dankbar, dass wir die Chance erhalten haben. Das Spiel war ein ganz wichtiges Signal, es gibt uns Hoffnungen, dass wir zu den alten Gewohnheiten zurückkehren können. Es war auch ein Zeichen für den AmateurSpielbetrieb im Herbst!“
„Nur Überlebensmodus“
Aber auch für die am Dienstag mit der Qualifikationsgruppe startende Bundesliga die perfekte Steilvorlage. Wobei Neuhold punkto Sicherheit und gesundheitlicher Maßnahmen klar festhält: „Ein bisserl weniger geht nicht. Es müssen 100 Prozent sein. Man wird sich an die hohen Maßstäbe halten müssen.“
Jedes weitere „unfallfreie“Spiel trägt ja auch dazu bei, dass irgendwann auch wieder Fans in die rot-weiß-roten Stadien strömen dürfen. Beim neuen und alten CupSieger arbeitet man derweil schon mit Hochdruck an Konzepten für Spiele mit Zuschauer-Erlaubnis. „Ab Herbst, ab der neuen Saison, soll es so weit sein“, hat der umtriebige Bullen-Geschäftsführer Stephan Reiter klare Erwartungen. Weil klar ist: Ganz ohne Fans kann’s nicht weitergehen, wird der Fußball nicht überleben. Reiter: „Das, was wir aktuell haben, ist nur ein Überlebensmodus!“