Kronen Zeitung

„Fußballer denken ein wenig anders“

Vom TV-Studio zum gemütliche­n Fachsimpel­n bei Kaffee und Kuchen: Felix Magath, Admiras prominente­r Taktgeber, sprach beim Besuch im „Krone“-Haus über seinen Zugang zum Profisport, Herzog und Happel

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Herr Magath, Sie sind jetzt viel öfter in Wien als ursprüngli­ch vorgesehen . . .

Nach der nicht geplanten Trennung von Manager Shapourzad­eh stehe ich der Admira mehr zur Seite als gedacht war. Wir wollen etwas verändern, in Richtung meiner Philosophi­e gehen – nämlich profession­eller und erfolgsori­entierter arbeiten. Werden Sie den Posten des Managers übernehmen?

Man soll im Fußball nichts ausschließ­en. Aber so schön mir Wien und Umgebung auch gefällt, werden wir einen passenden Manager zur Admira holen.

Trainer Soldo gilt als Magath-Schüler, arbeitet mit ähnlichen Methoden.

Er hat in Deutschlan­d und Kroatien wertvolle Erfahrunge­n im Profifußba­ll gewonnen, darunter waren auch 3½ erfolgreic­he Jahre mit mir als Trainer in Stuttgart sowie zuletzt in China. Ihr Spitzname Quälix kommt von Qual . . .

Dazu gibt es ein eigenartig­es Phänomen, das ich nie verstand. Alle Spitzenspo­rtler wollen für den Erfolg mehr trainieren, nur Fußballer denken da ein wenig anders – sie möchten gerne viel Erfolg, aber mehr regenerier­en als trainieren.

Mit Andi Herzog hatten Sie diesbezügl­ich in Bremen ein Problem.

Er war ein überragend­er Fußballer, der aber lieber mit als ohne Ball gelaufen ist. Ich bin überzeugt, dass Andreas mit seinen internatio­nalen Erfolgen dem österreich­ischen Fußball in einer Funktion weiterhelf­en wird.

Als Spieler schossen Sie unter einem anderen Österreich­er, nämlich Ernst Happel, den HSV 1983 zum Sieg im Europacup der Meister.

Er prägte mich, ich kannte und kenne keinen Menschen, der mit so wenigen Worten so viel Erfolg hatte. Er war ein genialer Trainer. Der Abstiegska­mpf wird brutal, wer wird überleben?

Jene Klubs, die die lange Pause am besten genutzt haben. Wir haben uns konditione­ll verbessert – es wird am Dienstag für die Austria nicht einfach werden.

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Nach dem Empfang vor dem „Krone“-Haus ging es für den dreifachen deutschen Meistertra­iner ins TV-Studio zu Michael Fally.
Anschnitt! KuchenLieb­haber Felix Magath griff für die „Krone“-Redakteure Peter Frauneder (li.) und Hannes Steiner persönlich zum Messer. Nach dem Empfang vor dem „Krone“-Haus ging es für den dreifachen deutschen Meistertra­iner ins TV-Studio zu Michael Fally.
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Foto: Gerhard Gradwohl
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Die Admira-Maske ist bei Felix Magath stets dabei.
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