„Coole Straßen“gegen Hitze
22 Standorte in Wien Sprühnebel und Begrünung Bis zu fünf Grad weniger
Laut Prognosen wird es auch im heurigen Sommer nicht an tropischen Tagen mangeln. Um die Hitze in der Stadt annehmbar zu machen, sorgen nun 22 „Coole Straßen“für Erfrischung und Abkühlung in den Grätzeln. Durch Sprühnebelduschen und Begrünung sollen dort die Temperaturen an heißen Tagen sinken.
Von Jahr zu Jahr geraten die Wiener mehr ins Schwitzen. Um die Hitzewelle (voriges Jahr wurde an 45 Tagen über 30 Grad gemessen) gut zu überstehen, hat die Stadt Wien das Konzept der „Coolen Straßen“im gesamten städtischen Gebiet ausgebaut. In den 22 Straßenabschnitten sind Sprühnebelduschen sowie ein hellerer Asphalt angebracht, der die Wärmebildung reduziert. Zusätzlich wurde die Umgebung stark begrünt, und wo es noch möglich war, kamen auch Brunnen dazu.
Von einem „sommerlichen Wohnzimmer“spricht die zuständige Stadträtin Birgit Hebein (Grüne). Studien zufolge kann die Temperatur
in diesen Straßen um bis zu fünf Grad gesenkt werden. Für Autos herrscht ein temporäres Fahr-, Halteund Parkverbot. Zusätzlich werden zwei Betreuer pro Straße anwesend sein.
Bereits voriges Jahr wurde das Projekt in drei kühlen Straßen gestartet. Die Initiative ist auf großen Zuspruch gestoßen, deswegen hat die Stadt Wien die kühlen Straßen massiv ausgeweitet. Die Standorte wurden auf Basis der Wiener
Hitzekarte ausgewählt. Diese zeigt die heißesten Orte der City sowie die Bevölkerungsstruktur, also wo viele Kinder und ältere Menschen, die besonders stark unter der Hitze leiden, leben. Lediglich in Landstraße, Simmering, Hietzing, Döbling, Brigittenau, Floridsdorf und Donaustadt ist keine Erfrischung vorgesehen. Bis 20. September sind die kalten Duschen aufgedreht, danach werden fast alle „Coolen Straßen“wieder aufgelöst.