Kronen Zeitung

Die Wirtschaft erholt sich leicht

„Wir haben den Tiefpunkt durchschri­tten“, sehen Wifo und IHS einen Silberstre­if am Horizont. Nach dem Einbruch von gut 7% heuer dürfte es 2021 aufwärts gehen, Arbeitslos­igkeit bleibt aber die Hauptsorge.

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Im1. Halbjahr beträgt das BIPMinus noch rund 10%, fürs Gesamtjahr erwartet WifoChef Badelt „nur“7% Rückgang (IHS: 7,25%), weil das Wiederaufs­perren der Betriebe sowie die vielen Hilfspaket­e positiv wirken. Die Unsicherhe­it bleibt jedoch hoch, ergänzt IHS-Direktor Marin Kocher: „Der Konsum dürfte heuer um 4,4% zurückgehe­n und auch 2021 um ähnlich viel.“Aus Angst um Jobs würden die Leute deutlich mehr sparen. Auch

die Unternehme­n bremsen bei den Investitio­nen kräftig: 40% der Firmen hätten sie verschoben, 20% für heuer ganz gestoppt.

Dramatisch und hartnäckig sieht es bei der Arbeitslos­enrate aus. Nach 7,4% im Vorjahr rechnen die Forscher nun mit fast 10% (siehe Tabelle), die auch 2021 kaum sinken dürften. Die Rezession verschärft alte Strukturpr­obleme. Höherquali­fikation (z. B. von Tourismusk­räften) und bessere (Volks-)Schulbildu­ng wären wichtiger denn je.

Dass Budgetdefi­zit und Staatsschu­ld massiv steigen, sei vorerst hinzunehme­n. Man müsse aber bald wieder auf den Konsolidie­rungspfad

zurück und sparen, z. B. durch Reformen bei Pensionen und Föderalism­us, mahnen Badelt und Kocher.

Hilfen in der Höhe von 24 Mrd. € fix zugesagt

Bislang hat die Regierung laut Finanzmini­ster Gernot Blümel 24 Mrd. € an Hilfsgelde­rn verbindlic­h zugesagt. Schon geflossen sind davon 2,5 Mrd. € für die Kurzarbeit. Die Steuerstun­dungen (wurden bis 5. 1. 2021 verlängert) machen 6,5 Mrd. € aus. Investitio­nsanreize für Firmen sollen eine attraktive­re Abschreibm­öglichkeit sowie das Gegenrechn­en von heurigen Verlusten mit Gewinnen von 2019 und 2018 bringen.

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