Kronen Zeitung

Artenvielf­alt

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Ich lese gerade ein sehr interessan­tes Buch über die Artenvielf­alt auf unserer Erde. Es geht nicht nur darum, verschiede­ne Arten zu erhalten, sondern die Vielfalt in erster Linie. Alles, aber auch alles ist miteinande­r und ineinander verflochte­n, und es ist ganz einfach, sich das so vorzustell­en: Mikado kennt fast jeder. Es ist ein uraltes Geschickli­chkeitsspi­el. Ein Berg von langen Stäbchen, beliebig zusammen geworfen, liegt vorzugswei­se auf dem Tisch vor uns, und jeder Spieler zieht nacheinand­er eines heraus. So lange, bis ein Stäbchen gezogen wird, das den Rest endgültig in sich zusammenfa­llen lässt.

Wir Menschen haben bereits viel zu viele entfernt. Anstatt unsere Erde wie den eigenen Augapfel zu hüten, zerstört die Menschheit unaufhörli­ch diesen für uns noch imlich mer unbegreifl­ich wertvollen Schatz. Macht ja nichts, wir werden schon eine andere Erde da draußen im Weltall für uns finden. Wie überheblic­h und dumm ist der Mensch eigentlich? Auch Wissenscha­fter sind nicht allwissend. Nur eine Art, z. B. von Bienen, bestäubt ein Drittel jener Pflanzen, die für unsere Lebensmitt­el unerlässli­ch sind, was ist mit den restlichen zwei Dritteln? Dazu sind andere Insekten nötig, die wir derzeit ziemrasch ausrotten. Jedes noch so winzige Insekt, auch sie sind zum Teil unerlässli­che Bestäuber, hat eine Aufgabe zu erfüllen, und wir zerstören und zerstören und zerstören.

Die Gier der Menschen, lässt einen „Homo sapiens“im Vergleich zu den derzeit über sieben Milliarden Menschen auf unserer Erde nur in ganz seltenen Fällen zu.

Nadia David, per E-Mail

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