Was Harnwegsinfekte mit der Darmflora zu tun haben
Ständiger Harndrang, Brennen beim Wasserlassen und Schmerzen im Unterbauch sind typische Symptome
Die Blase ist ein Nachbarorgan des Darms und steht mit ihm in einem Austausch von Bakterien. Leidet eine Patientin an chronischen Blasenentzündungen, so sollte immer auch an das Darmmikrobiom gedacht werden“, erklärt DDr. Johannes Huber, Frauenarzt und Hormonexperte aus „Das Risiko für Harnwegsinfekte kann mit einer intakten Darmflora gesenkt werden.“ etwa helfen zwar gegen viele bakterielle Erreger, zerstören aber nicht nur schädliche, sondern reWien. duzieren auch „gute“Bakterien im Darm. Dadurch können sich krankmachende Keime rascher vermehren.
Vorsicht ist aber auch im Sommer geboten. Auf Badematten, Liegen und in Schwimmbecken lauern Bakterien, Pilze und andere Mikroorganismen. Da die Haut bei längerem WasserAntibiotika
kontakt aufquillt, steigt die Gefahr einer Infektion – auch in chloriertem Wasser. Vorsorge-Tipps: Viel trinken, damit sich Keime erst gar nicht in der Harnröhre festsetzen können, Badeschuhe tragen, nasse Schwimmbekleidung rasch gegen trockene tauschen.
Neue Forschungsergebnisse weisen auch darauf hin, dass das Darmmikrobiom eine zentrale Rolle bei der Regulierung des Östrogenspiegels im Körper spielt. Ist dieses gesund, produziert der Körper – vor allem in den Eierstöcken – genau die richtige Menge eines Enzyms, das für die Regulierung des Östrogenspiegels zuständig ist. Eine Störung im Mikrobiom kann die Aktivität dieses Enzyms beeinträchtigen, was zur Unter- oder Überversorgung mit Östrogen führt. Erkrankungen, die damit möglicherweise in Verbindung stehen, sind Endometriose (Schleimhautwucherungen), Brustkrebs sowie das Polyzystische Ovarsyndrom (auf den Eierstöcken treten kleine Zysten auf).