„Knödel“im Hals
Sylvia T.: „Ich spüre seit einiger Zeit einen ,Knödel‘ im Hals, der mich beim Schlucken stört. Laut Untersuchung ist aber alles in Ordnung, auch die Schilddrüse. Trotzdem habe ich Angst vor Krebs! Oder können nur die Nerven schuld sein? Ich habe ziemlich viel Stress.“
Das beschriebene Problem ist ziemlich häufig. Manchmal treten auch Schmerzen und Probleme beim Sprechen auf. Diese Beschwerden können bei Schilddrüsenerkrankungen oder in seltenen Fällen auch bei Krebs auftreten. Das wurde im vorliegenden Fall aber ausgeschlossen. Weitere mögliche Ursachen sind Muskelverspannungen im Bereich der Halswirbelsäule oder das Zurückfließen von Magensäure (Reflux). Zur Diagnosefindung gehören daher neben der HNO-Untersuchung eventuell auch eine Abklärung des Schluckaktes und des Magens sowie der Halswirbelsäule.
In sehr vielen Fällen ergeben diese Untersuchungen allerdings ganz normale Befunde. Dann ist es gerechtfertigt, die Beschwerden als seelisch bedingt einzustufen. Im Volksmund heißt es ja treffend: „Das Problem ist mir im Hals stecken geblieben!“
Therapeutisch sind natürlich allfällige Ursachen zu beseitigen. Liegt keine nachweisbare Krankheit vor, so ist der Einsatz von antidepressiven Medikamenten zu überlegen und oft hilfreich. Manchmal nützt es aber schon, den Kehlkopf von außen zu massieren bzw. den Kopf vorzubeugen. Salbeibonbons zu lutschen kann ebenso Erleichterung bringen wie das Trinken von lauwarmer Flüssigkeit in kleinen Schlucken.