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USA: Corona-Sorgen belasten die Märkte DAX: Wirecard und Lufthansa im Fokus Österreich: Versicherer waren gefragt
Die Finanzmärkte in den USA hat diese Woche die rasante Ausbreitung des Coronavirus im Land gebremst. Mit knapp 39.000 positiv getesteten Personen allein am letzten Donnerstag markierte man einen neuen (negativen) Höchstwert. Insgesamt sind in den USA schon über 2,5 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert. Nur wenig geholfen haben bei diesen Hiobsbotschaften besser als erwartet ausgefallene Wirtschaftsdaten (weniger Arbeitslose, mehr Industrieaufträge). Der Dow Jones notiert etwas tiefer bei etwa 27.800 Punkten.
Mit Abschlägen notiert etwa die Aktie von Walt Disney. So gab der Konzern bekannt, die Wiedereröffnung des Vergnügungsparks in Florida zu verschieben. Nach einer guten Entwicklung Anfang Juni diese Woche wieder 5 bis 7% eingebüßt haben Airlines wie United oder Delta. Wegen Corona wieder geschlossen hat Apple seine Läden in Florida. Ungeachtet dessen setzt sich der Aufschwung beim Handyriesen fort (+15% in einem Monat). Gleiches gilt für Online-Händler Amazon. Die Aktie notiert knapp unter dem Rekordhoch von fast 2800 $ je Anteil.
Hin- und hergerissen zwischen Virus und leichter Erholung war auch der DAX in Deutschland. Der Index notierte seitwärts, aber deutlich über der wichtigen 12.000-Punkte-Marke.
Im Fokus standen diese Woche zwei Aktien. Bei der Lufthansa stimmten die Aktionäre schlussendlich dem Staatseinstieg zu. Die Aktie der AUA-Mutter verlor im Wochenvergleich dennoch fast 10%. Schlimmer erging es Anteilseignern von Wirecard. Der in Betrugsverdacht stehende Zahlungsdienstleister musste Insolvenz anmelden, worauf die Aktie auf unter 2 € sackte. Vor einer Woche war sie noch knapp 30 € wert.
Schwach war auch die Handelswoche in Wien. Hierzulande Gewinner waren etwa Versicherer. Sowohl VIG als auch Uniqa legten die letzten Tage zu. Das wachsende Online-Geschäft freut wiederum Zusteller wie die Post AG.