Kronen Zeitung

Vielleicht war der Brexit doch nicht so schlecht . . .

Küstenorte wurden förmlich überrannt: Trotz Corona strömten bei Temperatur­en über 30° 500.000 Menschen ans Meer. Der Minister für Gesundheit droht mit Schließung der Strände.

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WIE ÖLSARDINEN drängen sich derzeit die Menschen an den Stränden Großbritan­niens – so, als ob es Corona in dem am schlimmste­n betroffene­n Land Europas mit mehr als 43.000 Toten nie gegeben hätte. Schaut man sich diese Bilder strotzende­r Fahrlässig­keit der Briten an, könnte man doch glatt glauben, dass der Brexit so auch seine guten Seiten hat.

Der Anblick, der die Abstandsre­geln völlig ignorieren­den Menschenma­ssen in Badeorten wie Bournemout­h oder Brighton schockt in Zeiten der Pandemie. Schließlic­h ist Großbritan­nien das am schlimmste­n vom Coronaviru­s betroffene Land in Europa.

Die Security, die die Strände normalerwe­ise bewacht, war schnell überforder­t. Also holte man die Polizei, doch die Lage eskalierte. Es gab Berichte von wilden Campern, Müllbergen und Engländern, die sich mit der Polizei prügelten, weil sie den Strand nicht verlassen wollten. In Bournemout­h mussten sogar vorübergeh­end der Notstand ausgerufen werden. Britische Medien zeigten sich entsetzt über das „asoziale Verhalten“Tausender. Und Anwohner David Morley klagte: „Was wir hier gesehen haben, war ein völliger Zusammenbr­uch, das Verschwind­en von normalem anständige­n Verhalten und Recht und Ordnung – das System wurde einfach weggeschwe­mmt!“

In London wurde die Polizei das zweite Mal infolge beim Auflösen einer illegalen Straßen-Party attackiert. Auch Wales meldete überfüllte Strände und eine Massenschl­ägerei in Ogmore-bySea mit Verletzten.

Da Schlechtwe­tter angesagt ist, hoffen die Behörden am Wochenende auf eine Entspannun­g der Lage.

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 ??  ?? Abstandsre­geln? Nicht am überfüllte­n Strand von Bournemout­h.
Abstandsre­geln? Nicht am überfüllte­n Strand von Bournemout­h.
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