Heftiges Tauziehen um das Bundesheer
Klaudia Tanner weiter unter Beschuss
Nur langsam lichten sich die Nebel der Verwirrung rund um das Bundesheer. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) hat sich nicht nur den Zorn der Armee, sondern auch jenen der Opposition zugezogen. Am Dienstag wird sie im Nationalrat eine Erklärung zu den Reformplänen abgeben.
Auch wenn sie unter Beschuss steht, macht Klaudia Tanner keinen Rückzieher. Leichter wird sie es künftig im Verteidigungsministerium jedoch nicht haben. Denn bei ihrer geplanten Reform dürfte sie die Rechnung ohne die Militärexperten gemacht haben. „Man gönnt ihr keinen Erfolg“, ist von Insidern zu hören. Schuldlos an der derzeitigen Situation ist Tanner aber
freilich nicht. Zuerst hieß es, die Landesverteidigung werde reduziert, dann wieder, dieser Bereich bleibe die Kernaufgabe. Dann betonte die Ministerin, dass keine Kasernen geschlossen werden, kurz darauf wurden die ersten Schließungen bekannt gegeben. ausrichtung des Bundesheeres vorsehen, darlegen. Das Verteidigungsministerium betont: Im Regierungsprogramm ist verankert, dass es eine Verschlankung der Strukturen und eine weitere Reduzierung der schweren Waffengattungen gibt.
Zum Thema Kasernen heißt es: In Wien werde es eine „Verdichtung“geben, und in Kärnten bestehe beim Neubau in Villach Konsens mit SPÖ-Landeshauptmann Peter Kaiser. Insgesamt betrage das Investment in die Kasernen 80 Millionen Euro.