Pandemie als Le(h)r(n)meister
Die Sommerferien konnten für Kinder und Eltern in diesem Jahr nicht schnell genug kommen. Die Schüler gingen zwar nicht mehr physisch jeden Tag ins Klassenzimmer, sondern wurden stattdessen von digitalen Lernformen zu Hause gequält. Auch Sie als Eltern haben vermutlich darunter gelitten.
Die Unmengen an Lernstoff konnten in den vielen Haushalten nur als „Familienprojekt“bewältigt werden. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an dem Eltern und Kinder endlich verschnaufen können – und vielleicht stellen sich einige die Frage: Ist digitales Lernen wirklich die Zukunft?
Zu einem gewissen Grad ist der österreichische Bildungssektor, der in digitalen Fragen viele Jahre eher wandlungsresistent war, durch die Corona-Krise ins 21. Jahrhundert gezwungen worden. Was wir in dieser Zeit womöglich trotzdem gelernt haben, ist, dass es um das Wie der Wissensvermittlung geht. Lust am Lernen und vernetztes Denken sind pädagogische Stärken, die eben fast nur in Person zu übermitteln sind. Information alleine reicht eben nicht aus – immerhin kann beinahe das gesamte Wissen der Menschheit mit ein paar wenigen Klicks im Internet abgefragt werden.
Die Chance besteht darin, die Bildung zu modernisieren und zu ergänzen – als Mischform zwischen digitaler und analoger Welt. Begeisterung für Unterrichtsthemen und Lust am Lernen wird es aber auch in Zukunft nur bei direkter LehrerSchüler-Vermittlung geben.