Kronen Zeitung

„Niki im Spiegel war Animation“

Startfreig­abe für die „Tage des Donners“am 5. und 12. Juli auf dem Red Bull Ring in Spielberg

- Richard Köck

Motorsport­chef Helmut Marko über sein Trumpf-Ass, Sicherheit­s-Kommuniqué­s und sein eigenes Rennen 1971

Los geht’s – ab heute cruisen die Trucks zum Red Bull Ring. „Die hauen aber gleich wieder ab, der große Tross kommt Mittwoch und Donnerstag“, sagt Red Bulls Motorsport­chef Dr. Helmut Marko, der sich neben den angeordnet­en Corona-Tests auch täglich mit elendslang­en Sicherheit­s-Kommuniqué­s

konfrontie­rt sieht. „Da wird schon das Ein- und Ausatmen vorgeschri­eben, aber es wird ja nicht alles so heiß gegessen wie gekocht. Als Gastgeber müssen wir halt extrem vorsichtig sein.“

Dass WM-Hoffnungst­räger Max Verstappen ohne eine einzige Testrunde anreist, sieht Marko nicht als Nachteil. „Deswegen ist er ja der Max, der setzt sich ins Auto und ist ruckzuck nach drei Runden auf Tempo.“

Vollgas gab Marko selbst einmal auf dem Österreich­ring. Mit dem B.R.M. landete der Steirer 1971 an elfter Stelle. „Das war mein allererste­r Formel-1-GrandPrix. Es ist relativ gut gegangen, bis sich ein Radlagersc­haden einschlich, das Handling des Autos immer schwierige­r wurde. Aber als ich plötzlich den Niki Lauda im Rückspiege­l sah, war das Animation genug, das waidwunde Auto vorm Niki ins Ziel zu bringen. Das ist gelungen.“

Und ein großer Unterschie­d zu heute, lacht Marko, war, „dass es nicht darum ging, wer nach dem Rennen als Erster den Hubschraub­er erwischt, sondern wo die beste Party ist.“

 ?? Foto: Sepp Pail ?? Helmut Marko erinnert sich noch gerne an das Rennen 1971 auf dem Österreich­ring zurück, als er den im Vorjahr verstorben­en Niki Lauda „besiegte“.
Foto: Sepp Pail Helmut Marko erinnert sich noch gerne an das Rennen 1971 auf dem Österreich­ring zurück, als er den im Vorjahr verstorben­en Niki Lauda „besiegte“.

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