Kronen Zeitung

Mehrwertst­euer sinkt auf 5 Prozent

Ab heute nur 5% für Essen, Trinken, Schlafen: Geld für Wirte

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Das ganze Paket lässt sich die Regierung rund eine Milliarde Euro kosten. Ab heute bis Jahresende wird die Mehrwertst­euer in vielen Bereichen auf fünf Prozent gesenkt. Davon profitiere­n aber nicht die Konsumente­n, sondern die Betriebe, die Corona viel Umsatz kostet. Ein Weitergebe­n der Steuersenk­ung ist nicht nötig.

Hauptsächl­ich profitiert die Tourismusb­ranche: Für Speisen und Getränke (auch alkoholisc­he) gilt jetzt der ermäßigte Umsatzsteu­ersatz. Für die etwa 41.000 Gastwirtsc­haften sind das im Schnitt mehr als 23.000 Euro Entlastung pro Betrieb, rechnet man im Finanzmini­sterium auf Basis der Einnahmen des Vorjahres. Im letzten Moment wurde dem Wunsch der Hoteliers entsproche­n, dass sie für Übernachtu­ngen auch nur 5% zahlen müssen.

Für Bäckereien, Konditorei­en, Fleischer usw. gilt der ermäßigte Satz, wenn die Ware im Lokal konsumiert wird. Nimmt man z. B. die Leberkäses­emmel oder

Mehlspeise­n mit, dann zahlt der Unternehme­r weiter 10%. Ebenfalls reduziert wurde die Steuer für Umsätze von Künstlern, bei Vorführung­en (Zirkus, Konzerte), gemeinnütz­igen Organisati­onen, Bilderverk­äufen, Büchern und Zeitungen. Da das Ganze bis Ende 2020 befristet ist, braucht man keine Genehmigun­g der EU.

Beschlosse­n wurde gestern auch die rückwirken­de Senkung der ersten Steuerstuf­e von 25 auf 20% und eine Regelung, dass Weihnachts­und Urlaubsgel­d in voller Höhe auch bei Kurzarbeit ausbezahlt werden.

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