Kleines Stück statt der ganzen Torte
„Der Besser-Platzierte ist verpflichtet, im höherwertigen Bewerb teilzunehmen.“Die UEFA beantwortete die Bundesliga-Anfrage (vor zwei Jahren) eindeutig . . .
Eigentlich logisch. Aber die Krux liegt im Detail. Weil der österreichische VizeMeister zwar die theoretische Chance auf einen fetten Millionenregen in der Champions League hat, aber zumindest zwei Quali-Runden bis zum lukrativen Playoff überstehen muss. Wegen Corona möglicherweise sogar ohne Heimspiel, also ohne Ticket-Einnahmen. Wobei der Sturz bei einem raschen CL-Knockout im ersten Duell (25./26. August) noch in der 3. Quali-Runde zur Europa League abgefedert werden würde. Da sind viele Unsicherheiten dabei . . .
Daher sagt selbst Rapids Sportchef Zoki Barisic: „Die
Situation ist kurios. Aber für für uns wäre eigentlich Platz drei besser.“Damit hätten die Hütteldorfer nämlich das Startgeld von 2,92 Millionen Euro und drei Heimspiele in der Gruppenphase (Start am 22. Oktober) der Europa League garantiert.
Es wäre ein kleines Stück vom Kuchen – bevor man sich in der Gier nach der ganzen Torte verschluckt!
Aber Rapid bräuchte die Planungssicherheit – Barisic: „Wir kämpfen um die Existenz
des Klubs“. Von einigen Spielern (u.a. Schwab) laufen die Verträge aus, derzeit darf und kann Barisic ihnen nichts anbieten. Schon gar keinen Neueinkauf forcieren. Das lassen die grünweißen Finanzen nicht zu.
Während der LASK in dieser Saison kräftigst kassiert hat. Zuerst im Play-off (bringt allein fünf Millionen Euro) der Champions-, dann in der Europa League. So konnte Rapids heutiger Gegner mit dem Dänen
Mads Emil Madsen (um 1,5 Millionen) und von Wolfsburgs zweitem Team Mamaoudou Karamboko zwei neue Spieler für die nächste Saison verpflichten. Der 20jährige, französische Stürmer spielte letzten Sommer auch bei Rapid vor. Aber er durfte nur bei den Amateuren mittrainieren, wurde dann wieder weggeschickt.