Kronen Zeitung

Peking setzt in Hongkong die Daumenschr­auben an

„Sicherheit­sgesetz“in Kraft Dutzende Verhaftung­en

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PEKING. Peking setzt in Hongkong die Daumenschr­auben an, nachdem das neue „Sicherheit­sgesetz“in Kraft getreten ist. Wer sich China widersetzt, riskiert künftig, als „Terrorist“lebenslang hinter Gittern zu landen. Dennoch kam es in Hongkong zu Demonstrat­ionen – und zu fast 200 Verhaftung­en.

„Das markiert das Ende von Hongkong, wie die Welt es kannte“, sagt ein führender Demokratie­aktivist. Es bedeute das Ende des Grundsatze­s „ein Land, zwei Systeme“, der den Briten für Hongkong bei dessen Rückgabe bis zum Jahr 2047 zugesicher­t worden war.

Peking hingegen sieht einen „Wendepunkt“und ein Sprecher betont: „Das Entscheide­nde ist ein Land, und es gibt Grenzen für zwei Systeme.“

Und diese Grenzen werden künftig nicht mehr von der Justiz in Hongkong, sondern bei „komplizier­ten“Fällen von der Justiz in Festlandch­ina gesetzt. Denn künftig können Menschen etwa wegen „terroristi­scher Aktivitäte­n“an Peking ausgeliefe­rt und dort vor Gericht gestellt werden.

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Ausgerechn­et am Jahrestag der Rückgabe an China setzte Peking das neue „Sicherheit­sgesetz“für Hongkong in Kraft. Demonstrat­ionen folgten – und fast 200 Verhaftung­en.
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„Unabhängig­keit für Hongkong“, steht auf dieser Fahne zu lesen, der Mann wurde sofort verhaftet.

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