Wieder Razzien bei Wirecard – Konzern wird zerschlagen
Der Bilanzskandal um Wirecard beschäftigt die Ermittler: Gestern kam es an fünf Standorten, darunter zwei in Österreich, zu Hausdurchsuchungen. Dem Finanzdienstleister droht die Zerschlagung. Dazu kommen immer neue Anzeigen geschädigter Anleger.
Zwölf deutsche Staatsanwälte, IT-Experten und Kollegen aus Österreich waren bei den Razzien dabei. Der Hauptvorwurf lautet Marktmanipulation in mehreren Fällen, jetzt kommt auch noch Betrugsverdacht hinzu.
Die Anschuldigungen richten sich nicht nur gegen die zurückgetretenen aus Österreich stammenden Vorstände Markus Braun und Jan Marsalek, sondern auch gegen die amtierenden Manager Alexander von Knoop und Susanne Steidl (sie ist auch Österreicherin).
Der Gläubigerausschuss des insolventen Finanzdienstleisters hat grünes Licht für die Suche nach Investoren gegeben. Der Masseverwalter bestätigte, dass Teile verkauft und Wirecard somit zerschlagen werde.
Strafanzeigen gegen den Wirtschaftsprüfer EY wurden auch in Österreich eingebracht. Dahinter stecken Fonds, die Wirecard-Aktien mitverpackt haben und sich geschädigt fühlen.