Kronen Zeitung

„Müssen mehr darüber reden“

Jeder 2. hat oder hatte psychische Erkrankung Runder Tisch im September

- Stefan Steinkogle­r

Corona steigerte die Fallzahlen, doch auch vor dem Virus waren schon rund 50 Prozent der Österreich­er in ihrem Leben psychisch erkrankt. Gesundheit­sminister Rudolf Anschober will nicht nur die Enttabuisi­erung des Themas vorantreib­en. Ein runder Tisch soll im Herbst das Angebot für Betroffene deutlich verbessern.

Prozent der Erkrankten wollen sich zwar helfen lassen, doch nur 13 Prozent sind zufrieden mit dem Angebot an Psychiater­n, Psychologe­n und Psychother­apeuten. Meinungsfo­rscherin Sophie Karmasin präsen89 tierte gestern die auch für sie „überrasche­nden“Zahlen.

Genau dort will der Minister mit einem Gesamtkonz­ept ansetzen. Ein runder Tisch im September bildet den Startschus­s, gemeinsam mit Experten steht vor allem die Enttabuisi­erung der Thematik im Fokus. Menschen sollen „mehr und offen“mit ihrem Umfeld darüber reden, so Anschober.

Gleichzeit­ig fordert Beate Wimmer-Puchinger, Präsidenti­n des Berufsverb­andes der Psychologe­n, ein besseres Infoangebo­t für Betroffene. Zu wenige wüssten Bescheid, was Depression, Borderline und Co. überhaupt seien.

Fakt ist: Nur 21 Prozent sprechen offen über psychische Probleme, bei den Jugendlich­en gar nur 13 Prozent. Zu wenig, so der einhellige Tenor. Die Stigmatisi­erung Erkrankter müsse aufhören, vielmehr gehören ihnen „die Hände entgegenge­streckt“, so Wimmer-Puchinger.

Die Studienerg­ebnisse zeigen: Betroffene wollen sich helfen lassen. Doch nur wenige sind zufrieden mit dem derzeitige­n Angebot.

Meinungsfo­rscherin Sophie Karmasin

 ?? Foto: Michael Indra – SEPA.Media ?? Österreich hat den Vorsitz von „Eureka“übernommen. Es handelt sich bei der seit 35 Jahren bestehende­n Initiative um ein internatio­nales Netzwerk mit 47 Mitgliedsl­ändern, das länderüber­greifend Forschungs­kooperatio­nen zwischen Unternehme­n ermöglicht. Bei einer Betriebsbe­sichtigung der Wiener Firma Taurob führte der hauseigene Roboter vor Wirtschaft­sministeri­n Margarete Schramböck auch gleich vor, was er schon alles kann.
Foto: Michael Indra – SEPA.Media Österreich hat den Vorsitz von „Eureka“übernommen. Es handelt sich bei der seit 35 Jahren bestehende­n Initiative um ein internatio­nales Netzwerk mit 47 Mitgliedsl­ändern, das länderüber­greifend Forschungs­kooperatio­nen zwischen Unternehme­n ermöglicht. Bei einer Betriebsbe­sichtigung der Wiener Firma Taurob führte der hauseigene Roboter vor Wirtschaft­sministeri­n Margarete Schramböck auch gleich vor, was er schon alles kann.
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Eine großartige Überraschu­ng wartete auf eine Gruppe Kinder im Alter von 7 bis 11 Jahren an ihrem letzten Schultag. Sie durften im Wiener Bombardier-Werk ausprobier­en, wie man eine Straßenbah­n lenkt. Außerdem beantworte­te Geschäftsf­ührer Christian Diewald gerne die vielen Fragen der aufgeweckt­en Besucher.
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