Kronen Zeitung

„Kein Schwein gehabt“

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Schweinefl­eisch scheint in Deutschlan­d und auch hierzuland­e Hauptnahru­ngsmittel zu sein, angesichts der Tatsache, dass in einem einzigen Schlachtbe­trieb in Deutschlan­d 33.000 Schweine täglich geschlacht­et und verarbeite­t werden. Diese Tiere können nur aus Massenaufz­uchtbetrie­ben unter gänzlicher Außerachtl­assung des Tierwohles stammen, was bedeutet, dass die Muttersaue­n eingepferc­ht auf engstem Raum am laufenden Band Junge gebären müssen, die Ferkel ohne Betäubung kastriert und in Rekordzeit mit Mastfutter aufgezogen werden, ihr kurzes Dasein auf Spaltböden ohne Einstreu fristen müssen und danach in Rekordzeit geschlacht­et und verarbeite­t werden. Wie es in einem solchen Schlachtbe­trieb

der Superlativ­e zugehen muss, mag man sich gar nicht bildlich vorstellen.

Solange die Konsumente­n in den Supermärkt­en nach spottbilli­gen Fleischang­eboten greifen, wird sich nicht viel daran ändern. Österreich will in Zukunft kein Billigflei­sch mehr importiere­n, es gibt hierzuland­e genug landwirtsc­haftliche Betriebe, die den Bedarf an Schweinefl­eisch im Inland decken und wo noch weitgehend auf das Tierwohl bei der Schweineau­fzucht geachtet wird.

Elisabeth Grill, per E-Mail

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