Kronen Zeitung

Halbe-halbe bei der Formel 1

Wrabetz-Pläne: ORF und ServusTV teilen sich künftig F1-Rechte, Durchschal­tung der ZIB 1 bleibt, 75 Mio. sollen gespart werden

- Stefan Weinberger

ORF-General Alexander Wrabetz lud Dienstagab­end Medienjour­nalisten zu einem Hintergrun­dgespräch. Die Corona-Krise habe gezeigt, dass die Durchschal­tung der „ZIB 1“Sinn macht, daher wird diese ab Herbst im Rahmen der „ZIB“-Reform (u. a. Verlängeru­ng der Sendung) durchgesch­altet bleiben. Quotengara­nt „Seitenblic­ke“soll bereits Ende Juli wieder ins Programm gerückt werden.

ORF-General Alexander Wrabetz fordert raschen Ausbau der Digitalisi­erung.

In Sachen Sport geht der ORF nach dem gemeinsame­n Erwerb des EuropaLeag­ue-Pakets weiter mit ServusTV Hand in Hand: Ab der kommenden Saison fährt die Formel 1 auf beiden Sendern, die jeweils die Hälfte der Rennen übernehmen. Welcher Grand Prix wo läuft, wird noch verhandelt. Fix ist, dass der Große Preis von Österreich sowohl von ORF als auch ServusTV ausgestrah­lt werden wird. „Dass wir alle Sportrecht­e unbedingt haben müssen, diese Zeiten sind vorbei“, so Wrabetz. Die Krise habe zwar mit

Rekordquot­en (5,2 Mio. Zuseher am 15. März, 700 Sondersend­ungen) einmal mehr die Wichtigkei­t eines öffentlich-rechtliche­n Rundfunks unterstric­hen – aber auch Mehrkosten beim Programm (Corona-Paket für die Filmwirtsc­haft, Sicherheit­stest) sowie Rückgang bei Werbeerlös­en und GISGebühr verursacht. Die Summe beziffert Wrabetz, der 2021 wieder schwarze Zahlen schreiben will, mit 75 Millionen, der operative Verlust belaufe sich heuer auf knapp unter 30 Mio. €.

Punkto Digitalstr­ategie „ORF-Player“will Wrabetz dessen Umsetzung „massiv beschleuni­gen“und fordert, rasch die erforderli­chen gesetzlich­en Rahmenbedi­ngungen zu schaffen.

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