Halbe-halbe bei der Formel 1
Wrabetz-Pläne: ORF und ServusTV teilen sich künftig F1-Rechte, Durchschaltung der ZIB 1 bleibt, 75 Mio. sollen gespart werden
ORF-General Alexander Wrabetz lud Dienstagabend Medienjournalisten zu einem Hintergrundgespräch. Die Corona-Krise habe gezeigt, dass die Durchschaltung der „ZIB 1“Sinn macht, daher wird diese ab Herbst im Rahmen der „ZIB“-Reform (u. a. Verlängerung der Sendung) durchgeschaltet bleiben. Quotengarant „Seitenblicke“soll bereits Ende Juli wieder ins Programm gerückt werden.
ORF-General Alexander Wrabetz fordert raschen Ausbau der Digitalisierung.
In Sachen Sport geht der ORF nach dem gemeinsamen Erwerb des EuropaLeague-Pakets weiter mit ServusTV Hand in Hand: Ab der kommenden Saison fährt die Formel 1 auf beiden Sendern, die jeweils die Hälfte der Rennen übernehmen. Welcher Grand Prix wo läuft, wird noch verhandelt. Fix ist, dass der Große Preis von Österreich sowohl von ORF als auch ServusTV ausgestrahlt werden wird. „Dass wir alle Sportrechte unbedingt haben müssen, diese Zeiten sind vorbei“, so Wrabetz. Die Krise habe zwar mit
Rekordquoten (5,2 Mio. Zuseher am 15. März, 700 Sondersendungen) einmal mehr die Wichtigkeit eines öffentlich-rechtlichen Rundfunks unterstrichen – aber auch Mehrkosten beim Programm (Corona-Paket für die Filmwirtschaft, Sicherheitstest) sowie Rückgang bei Werbeerlösen und GISGebühr verursacht. Die Summe beziffert Wrabetz, der 2021 wieder schwarze Zahlen schreiben will, mit 75 Millionen, der operative Verlust belaufe sich heuer auf knapp unter 30 Mio. €.
Punkto Digitalstrategie „ORF-Player“will Wrabetz dessen Umsetzung „massiv beschleunigen“und fordert, rasch die erforderlichen gesetzlichen Rahmenbedingungen zu schaffen.