Kronen Zeitung

Ferrari unter Druck: Bei den Roten ist nicht alles rosig

FERRARI Teamchef Mattia Binotto hat nach dem enttäusche­nden Wintertest an den richtigen Schrauben gedreht, dennoch dürfte die Scuderia derzeit nur dritte Kraft hinter Mercedes und Red Bull sein

- Richard Köck

Ferrari ist Kult, Ferrari ist Tradition, Ferrari muss in der Formel 1 an der Spitze stehen – es ist aber nicht so! Seit mittlerwei­le 13 Jahren, seit Kimi Räikkönen, hechelt die Scuderia vergeblich nach der WM-Krone. Und auch im 70. Jahr der Königsklas­senHistori­e sind die Erfolgsaus­sichten bei den „Roten“zumindest vor dem „Doppelpack-Auftakt“in Österreich nicht gerade rosig . . .

Schon bei den Wintertest­s in Barcelona musste sich Ferrari eingestehe­n, dass man die falsche Richtung eingeschla­gen hatte. „Weil wir wussten, dass wir, sollten wir den Weg beibehalte­n, unsere Ziele nicht erreichen würden, haben wir uns entschloss­en, speziell im Aerodynami­k-Bereich umzudenken“, sagte Teamchef Mattia Binotto. Der zwar versichert­e, dass „wir keine Sekunde nur Daumen gedreht haben“, aber dennoch leise Zweifel hegt: „Für das erste Rennen wird unser Paket noch nicht bereit sein.“

Ferrari in Spielberg also nur dritte Kraft hinter Mercedes und Red Bull? „In dieser durch die Pandemie ungewohnte­n Situation ist es schwierig, Vorhersage­n zu machen. Fakt ist aber, dass wir auf dem Red Bull Ring jede sich bietende Chance nützen müssen, um so viele Punkte wie möglich zu holen“, erklärte Binotto.

Auch Sebastian Vettel, der laut eigener Aussage von Ferrari mit Saisonende vor die Tür gesetzt wird, sieht die „Roten“nicht in der Favoritenr­olle. „Was die Stärke der Teams angeht, müssen wir realistisc­h sein“, so der vierfache Weltmeiste­r, der sich aber auf den Ring freut: „Das ist wie ein Karussell, das sich sehr schnell dreht – und das mag ich.“

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Ferrari-Teamchef Mattia Binotto will „jede Chance nützen“.

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