Ferrari unter Druck: Bei den Roten ist nicht alles rosig
FERRARI Teamchef Mattia Binotto hat nach dem enttäuschenden Wintertest an den richtigen Schrauben gedreht, dennoch dürfte die Scuderia derzeit nur dritte Kraft hinter Mercedes und Red Bull sein
Ferrari ist Kult, Ferrari ist Tradition, Ferrari muss in der Formel 1 an der Spitze stehen – es ist aber nicht so! Seit mittlerweile 13 Jahren, seit Kimi Räikkönen, hechelt die Scuderia vergeblich nach der WM-Krone. Und auch im 70. Jahr der KönigsklassenHistorie sind die Erfolgsaussichten bei den „Roten“zumindest vor dem „Doppelpack-Auftakt“in Österreich nicht gerade rosig . . .
Schon bei den Wintertests in Barcelona musste sich Ferrari eingestehen, dass man die falsche Richtung eingeschlagen hatte. „Weil wir wussten, dass wir, sollten wir den Weg beibehalten, unsere Ziele nicht erreichen würden, haben wir uns entschlossen, speziell im Aerodynamik-Bereich umzudenken“, sagte Teamchef Mattia Binotto. Der zwar versicherte, dass „wir keine Sekunde nur Daumen gedreht haben“, aber dennoch leise Zweifel hegt: „Für das erste Rennen wird unser Paket noch nicht bereit sein.“
Ferrari in Spielberg also nur dritte Kraft hinter Mercedes und Red Bull? „In dieser durch die Pandemie ungewohnten Situation ist es schwierig, Vorhersagen zu machen. Fakt ist aber, dass wir auf dem Red Bull Ring jede sich bietende Chance nützen müssen, um so viele Punkte wie möglich zu holen“, erklärte Binotto.
Auch Sebastian Vettel, der laut eigener Aussage von Ferrari mit Saisonende vor die Tür gesetzt wird, sieht die „Roten“nicht in der Favoritenrolle. „Was die Stärke der Teams angeht, müssen wir realistisch sein“, so der vierfache Weltmeister, der sich aber auf den Ring freut: „Das ist wie ein Karussell, das sich sehr schnell dreht – und das mag ich.“