Corona-Ideen auf Prüfstand
Dauerlösung Wieden will Bürger zu temporären Begegnungszonen befragen
Während der Corona-Krise wurden auch auf der Wieden „temporäre Begegnungszonen“eingerichtet. Wie in anderen Bezirken auch, waren diese nicht unumstritten. Daher will der Bezirk jetzt wissen, was die Anrainer davon halten.
„Nicht alles, was in Büros geplant wird, funktioniert auf Anhieb in der täglichen
Praxis. Umgekehrt brauchen auch die besten Ideen oft praktische Verbesserungen, damit sie tatsächlich lebendig werden“, ist Wiedens Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl (SPÖ) überzeugt. Konkret geht es um die in vielen Bezirken oft umstrittenen „temporären Begegnungszonen“. Die Wieden hat gleich vier davon in den vergangenen Wochen eingerichtet: In der Kettenbrückengasse, der Großen Neugasse, der Schaumburgergasse und der Graf-Starhemberggasse gilt seither Tempo 20 und ist das Begehen der Fahrbahn für Fußgänger erlaubt.
Die Bezirksvorsteherin will nun mit einem umfangreichen Fragebogen an alle angrenzenden Haushalte die Meinungen und Erfahrungen der Anrainer einholen. „Sicherlich sind manche der von der Stadt ausgewählten Standorte weniger geeignet als andere, die aber leider nicht berücksichtigt wurden.“
Teststraßen könnten zur Dauerlösung werden
Dort, wo die temporäre Begegnungszone gut angenommen werde, kann sich die SPÖ-Politikerin aber auch eine Ausweitung auf ein dauerhaftes „Begegnungs-Grätzel“vorstellen. Für ein Funktionieren solcher Zonen fehle es aber an den finanziellen Mitteln: „Symbolische Lösungen können neue Ideen anstoßen. Jetzt brauchen wir Investitionspakete des Verkehrsressorts.“