Reif für die Premiere
Julian Baumgartlinger fiebert einem Karriere-Highlight entgegen, will mit Leverkusen morgen gegen die Bayern seinen ersten Titel holen Leere Ränge im deutschen „Wembley“als kleiner Wermutstropfen
Nein, eine Krönung würde ich es nicht unbedingt nennen, ich habe in den nächsten Jahren ja noch viel vor. Aber es wäre definitiv ein Highlight.“Die Vorfreude bei Julian Baumgartlinger ist spürbar. Ein Titel fehlt Österreichs Team-Kapitän in seiner Karriere ja noch, jetzt ist er reif für die Premiere: Der 32-Jährige fordert morgen mit Bayer Leverkusen im Cup-Finale Bayern München. Traditionell im Berliner Olympiastadion, dem „Wembley“der Deutschen. „Die leeren Ränge sind ein Wermutstropfen, es ist schade um die geile Stimmung, das spezielle Flair.“
Aber Finale bleibt Finale. „Wir fiebern alle auf dieses Spiel hin“, wollen Baumgartlinger und Co. den Spitznamen Vizekusen (seit 1993 ohne Trophäe) endlich ablegen. Da erwartet er einen engen Fight: „Beide Teams definieren sich über den Ballbesitz, laufen intensiv an, Kleinigkeiten werden entscheiden.“
Lehren gezogen
Wobei die Bosz-Truppe die Lehren aus dem 2:4 vor einem Monat in der Bundesliga gezogen haben will: „Die Bayern machen aus jeder Halbchance ein Tor. Da müssen wir hellwach sein.“Und selbst Druck machen, wobei er Bayerns Abwehrchef David Alaba lobt: „Es scheint, als würde er sich im Zentrum wohlfühlen. Er diktiert den Spielaufbau, seine Vielseitigkeit ist bemerkenswert.“
Und Alaba weiß auch, wie sich so ein Pokal-Triumph anfühlt. Er hat es in Berlin schon fünfmal erlebt . . .