Parken in Wien soll einfacher werden
Schilderwald, unterschiedliche Regeln je nach Bezirk, diverse Ausnahmen für Anrainer, Geschäftsverkehr & Co.: Das soll es künftig nicht mehr geben. Wien erhält ein einfacheres Parkmodell – Details und Zeitplan sind aber noch offen.
Fest steht: Nach neun Monaten mit vielen runden Tischen und Gesprächen haben sich sämtliche Rathausparteien, Kammern und Bezirke auf eine Reform der aktuellen Situation geeinigt.
Und das ist laut Verkehrsstadträtin Birgit Hebein (Grüne) und SPÖ-Gemeinderat Gerhard Spitzer herausgekommen: Wien erhält ein Zonenmodell mit gestaffelten Tarifen (innen teurer, nach außen hin günstiger). Die Ausgestaltung der Tarife und wo exakt die Zonengrenzen verlaufen werden, ist noch Verhandlungssache. Ebenso offen ist, ob es für Anrainer Sonderregeln gibt. Für beide Politiker ist aber klar: Der „Fleckerlteppich“fällt weg, der Schilderwald wird gelichtet. Voraussetzung für die Reform ist
ein Landesgesetz, das nach der Wahl im Oktober in den Landtag kommt. Bisher ist die Stadt bei der Ausgestaltung der Parkvorschriften an die Straßenverkehrsordnung gebunden.
Das neue Gesetz macht erst den Weg für das Zonenkonzept frei. Und noch etwas ist klar. Weil alle mit im
Boot sitzen, wird das Thema aus dem Wahlkampf herausgehalten. Die Stadt möchte zudem den Pendlerverkehr einbremsen. Angedacht sind die Verlängerung von Straßenbahnlinien in Umlandgemeinden (Groß Enzersdorf, Rannersdorf) und ein Ausbau des SchnellbahnNetzes.
Die Eckpfeiler für ein einfaches und verständliches Parksystem stehen. Das ist gemeinsame Linie über alle Parteien hinweg.
Verkehrsstadträtin Birgit Hebein (Grüne)