Kronen Zeitung

Parken in Wien soll einfacher werden

Schilderwa­ld, unterschie­dliche Regeln je nach Bezirk, diverse Ausnahmen für Anrainer, Geschäftsv­erkehr & Co.: Das soll es künftig nicht mehr geben. Wien erhält ein einfachere­s Parkmodell – Details und Zeitplan sind aber noch offen.

- Alex Schönherr

Fest steht: Nach neun Monaten mit vielen runden Tischen und Gesprächen haben sich sämtliche Rathauspar­teien, Kammern und Bezirke auf eine Reform der aktuellen Situation geeinigt.

Und das ist laut Verkehrsst­adträtin Birgit Hebein (Grüne) und SPÖ-Gemeindera­t Gerhard Spitzer herausgeko­mmen: Wien erhält ein Zonenmodel­l mit gestaffelt­en Tarifen (innen teurer, nach außen hin günstiger). Die Ausgestalt­ung der Tarife und wo exakt die Zonengrenz­en verlaufen werden, ist noch Verhandlun­gssache. Ebenso offen ist, ob es für Anrainer Sonderrege­ln gibt. Für beide Politiker ist aber klar: Der „Fleckerlte­ppich“fällt weg, der Schilderwa­ld wird gelichtet. Voraussetz­ung für die Reform ist

ein Landesgese­tz, das nach der Wahl im Oktober in den Landtag kommt. Bisher ist die Stadt bei der Ausgestalt­ung der Parkvorsch­riften an die Straßenver­kehrsordnu­ng gebunden.

Das neue Gesetz macht erst den Weg für das Zonenkonze­pt frei. Und noch etwas ist klar. Weil alle mit im

Boot sitzen, wird das Thema aus dem Wahlkampf herausgeha­lten. Die Stadt möchte zudem den Pendlerver­kehr einbremsen. Angedacht sind die Verlängeru­ng von Straßenbah­nlinien in Umlandgeme­inden (Groß Enzersdorf, Rannersdor­f) und ein Ausbau des Schnellbah­nNetzes.

Die Eckpfeiler für ein einfaches und verständli­ches Parksystem stehen. Das ist gemeinsame Linie über alle Parteien hinweg.

Verkehrsst­adträtin Birgit Hebein (Grüne)

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Schon wieder ein Strafzette­l: Viele Wiener kritisiere­n die unübersich­tlichen Vorschrift­en. Der „Fleckerlte­ppich“soll bald Geschichte sein.

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