Kronen Zeitung

„Der Nährboden für Gewalt“

5-Punkte-Plan im Kampf gegen Parallelge­sellschaft­en Ministerin Raab:

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In Zusammenha­ng mit den gewalttäti­gen Demos in Wien-Favoriten in der Vorwoche – die „Krone“berichtete ausführlic­h – fiel immer wieder ein Begriff: „Parallelge­sellschaft­en“. Auf Basis einer aktuellen Studie setzt das Integratio­nsminister­ium nun auf einen 5-Punkte-Plan, um diese aufzubrech­en.

Für die Untersuchu­ng im Auftrag des Österreich­ischen Integratio­nsfonds (OIF) zeichnet die Islamexper­tin Susanne Schröter verantwort­lich. „Und sie zeigt klar, dass es in Österreich ausgeprägt­e parallelge­sellschaft­liche Strukturen gibt“, erklärt Integratio­nsminister­in Susanne Raab, „diese können den Nährboden für Gewalteska­lationen wie jene in Favoriten darstellen.“

Dort prallten kurdische und linke Aktivisten auf nationalis­tische Türken – es gab ein Dutzend Festnahmen und mehrere verletzte Polizisten. Diplomatis­che Spannungen zwischen Wien und Ankara waren die Folge. Einmal mehr gerieten undurchsic­htige Vereine, die im Verdacht stehen, aus dem Ausland gesteuert zu werden, ins Visier.

Mit einem 5-PunktePlan soll Parallelge­sellschaft­en nun der Kampf angesagt werden. Hier ein kurzer Überblick:

Nach den Ausschreit­ungen in Wien werden türkische und kurdische Vereine zu einem runden Tisch mit Innen- und Integratio­nsminister­ium zitiert.

Eine Dokumentat­ionsstelle für den politische­n Islam nimmt im Sommer ihre Arbeit auf – sie soll Netzwerke aufspüren, soziale Medien beobachten.

Es wird eine umfassende Studie zu Extremismu­s im Integratio­ns- und Migrations­bereich in Auftrag gegeben.

Eine Art Frühwarnsy­stem soll bedenklich­e Strukturen rasch erkennen, damit Gegenmaßna­hmen getroffen werden können.

Jugendlich­e mit Migrations­hintergrun­d werden zu Schwerpunk­tkursen eingeladen – noch bevor sie sich abschotten . . .

Die Untersuchu­ng zeigt, dass es in Österreich parallelge­sellschaft­liche Strukturen gibt. Es wurde ersichtlic­h, welches Gefahrenpo­tenzial diese entfalten können.

Integratio­nsminister­in Susanne Raab

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