Rätselraten: Erkauften sich Häftlinge in Wien Freiheit?
Ex-Mitarbeiter packt aus Vorwurf der Bestechlichkeit
Dunkle Wolken über der Justizanstalt Wien-Simmering: Wie berichtet, bezichtigt die FPÖ in einer Anfrage führende Beamte der Bestechlichkeit. Der Anstaltsleiter soll Geld im Gegenzug für Freigang und Entlassung genommen haben. Nun meldete sich ein Ex-Mitarbeiter des Häfens bei der „Krone“und bestätigte die Vorwürfe.
Der Anstaltsleiter (es gilt die Unschuldsvermutung) soll laut Anfrage des Abgeordneten Christian Lausch (FPÖ) bis zu 15.000 Euro für bedingte Haftentlassungen nach der Hälfte bzw. einem Drittel der verbüßten Strafe genommen haben. Das Geld sei über Anwälte geflossen – mutmaßlich an mehrere Beamte des Häfens.
Indes erhebt ein Ex-Angestellter weitere Vorwürfe. Laut seinen Aussagen sollen hinter den dicken Mauern häufig höhere Geldbeträge den Besitzer gewechselt haben. Gefangene seien oft überraschend schnell in den Freigängertrakt gekommen, der Leiter soll sich immer wieder auswärts mit Juristen getroffen haben.
Abzuwarten bleibt nun die Beantwortung der parlamentarischen Anfrage, mit der erst im August zu rechnen ist. Der Justizbeamte ist seit Monaten im Krankenstand.