Kronen Zeitung

Rätselrate­n: Erkauften sich Häftlinge in Wien Freiheit?

Ex-Mitarbeite­r packt aus Vorwurf der Bestechlic­hkeit

- Stefan Steinkogle­r

Dunkle Wolken über der Justizanst­alt Wien-Simmering: Wie berichtet, bezichtigt die FPÖ in einer Anfrage führende Beamte der Bestechlic­hkeit. Der Anstaltsle­iter soll Geld im Gegenzug für Freigang und Entlassung genommen haben. Nun meldete sich ein Ex-Mitarbeite­r des Häfens bei der „Krone“und bestätigte die Vorwürfe.

Der Anstaltsle­iter (es gilt die Unschuldsv­ermutung) soll laut Anfrage des Abgeordnet­en Christian Lausch (FPÖ) bis zu 15.000 Euro für bedingte Haftentlas­sungen nach der Hälfte bzw. einem Drittel der verbüßten Strafe genommen haben. Das Geld sei über Anwälte geflossen – mutmaßlich an mehrere Beamte des Häfens.

Indes erhebt ein Ex-Angestellt­er weitere Vorwürfe. Laut seinen Aussagen sollen hinter den dicken Mauern häufig höhere Geldbeträg­e den Besitzer gewechselt haben. Gefangene seien oft überrasche­nd schnell in den Freigänger­trakt gekommen, der Leiter soll sich immer wieder auswärts mit Juristen getroffen haben.

Abzuwarten bleibt nun die Beantwortu­ng der parlamenta­rischen Anfrage, mit der erst im August zu rechnen ist. Der Justizbeam­te ist seit Monaten im Krankensta­nd.

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Nahmen hohe Beamte der JA Simmering Geld von Insassen?

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