Mit viel Glück überlebt
Tote bei Felssturz
Vater Andreas Pichler und sein Sohn (re.) über das Drama.
Tief sitzt der Schock bei jenen Menschen, die das Unglück in der steirischen Bärenschützklamm miterleben mussten. Ein Familienvater, dessen neunjähriger Sohn und ein Ehepaar aus Salzburg waren vor Ort, als sich die Steinlawine löste. Sie alle sind froh, den Tag überlebt zu haben.
„Es war der perfekte Tag für unseren ersten Ausflug in die Klamm“, erzählt Andreas Pichler aus Feldkirchen bei Graz. „Auf einmal haben wir einen lauten Knall gehört, binnen Sekunden ist eine Steinlawine auf uns niedergegangen. Der Kleine wurde am Kopf getroffen, ich habe mich über ihn gebückt und geschaut, dass es ihn nicht weiter erwischt.“
Kurz darauf erblickten die beiden eine Frau. „Sie war
mit ihren Beinen zwischen den Leitern eingeklemmt, blutete stark und war nicht ansprechbar.“Gemeinsam mit dem Freund der Frau zogen sie die Verletzte heraus und übergaben sie den Rettungskräften. Doch für die 21-Jährige kam jede Hilfe zu spät.
Opfer: „Wurde getroffen, und es brach Panik aus“
Auch Hans und Silke H. aus Salzburg kamen mit dem Leben davon, wie sie im ServusTV-Interview erzählen. „Ein Stein hat mich getroffen, dann bin ich umgefallen. Alle haben geschrien und sind in Panik geraten, wir konnten weder vor noch zurück.“Ihren Urlaub haben sie nun abgebrochen, zu tief
sitzt der Schock. Die Behörden suchen nun nach der Ursache für das Unglück. Die Abbruchstelle konnte 70 Meter über dem Unglücksort lokalisiert werden. Zwei Frauen starben, neun Personen wurden verletzt.