Härte gegen Corona-Sünder
Regierung verschärft Kurs und präsentiert gemeinsamen Plan gegen zweite Welle
Warnung vor Balkanreisen und BilligBalkan-Tests sowie ein Ampel-System, das der Bevölkerung transparent aufzeigen soll,
welche Schritte wann nötig sind – die Bundesregierung trat gestern einmal mehr vor die Presse und gab das Programm vor, das einen Corona-Flächenbrand verhindern soll. „Denn das Virus macht keine Sommerpause“, wie Vizekanzler Werner Kogler betonte. Allerdings sei man dieses Mal so weit vorbereitet, dass Österreich nicht „kalt erwischt wird“– und so sieht der Aktionsplan aus:
Es soll schnell und viel getestet werden, die Screeningprogramme etwa im Tourismus oder Heimen sollen ausgedehnt werden.
Urlaubsrückkehrer, die in Risikobereichen wie Krankenhäusern arbeiten, sollen ebenfalls getestet werden.
Um Kontaktpersonen schneller ausfindig zu machen, werden 500 Polizisten und 300 Soldaten zur Unterstützung hinzugezogen.
Die Quarantäne soll noch stärker kontrolliert werden – bei Missachtung drohen Strafen von bis zu 1450 Euro. Verlässt eine infizierte Person die Quarantäne, ergeht eine Anzeige an die Staatsanwaltschaft.
Die Corona-Lage in den verschiedenen Bezirken soll mittels eines Ampelsystems in Grün, Gelb, Orange und Rot dargestellt werden. Eine Kommission erarbeitet einen Leitfaden, welche Maßnahmen bei welchen Farben greifen. Grundlage dafür sind Fallzahlen, Erklärbarkeit der Fälle, Anzahl der Testungen und Ressourcen im Gesundheitsbereich.
Um die gesundheitliche Versorgung sicherzustellen, wird ein Lager für Schutzausrüstungen angeschafft.
Auch 8,9 Mio. Dosen eines möglichen Impfstoffes sollen reserviert werden.