Kronen Zeitung

Die Faszinatio­n ließ sie nie wieder los

RÜCKKEHRER Fabelhafte­s Comeback oder doch nur ein kurzer Ausflug zum Vergessen? Viele prominente Fahrer haben sich in der Vergangenh­eit eine F1-Auszeit genommen, ihr Zurückkomm­en verlief jedoch ganz unterschie­dlich Ein Streifzug durch die Geschichte

- Christoph Kothgasser

Fernando Alonso ist in aller Munde! Der Spanier gab dieser Tage bekannt, 2021 – nach zweijährig­er Pause – mit Renault sein Comeback in der Formel 1 zu feiern. Doch kann der zweifache Weltmeiste­r an alte Erfolge anschließe­n? Für den 38-Jährigen ist sein Alter jedenfalls egal: „Die Stoppuhr ist das Einzige, was zählt“, sagt der Spanier.

Prominente Vorbilder haben vorgezeigt, wie ein Comeback laufen kann . . .

Niki Lauda: Nach seinem Feuerunfal­l 1976 auf dem Nürburgrin­g und der bereits erfolgten letzten Ölung im Spital bäumte sich Lauda noch einmal auf. Nur 42 Tage nach dem Inferno saß er in Monza schon wieder im Auto und wurde Vierter.

Die Weltmeiste­rschaft verlor Lauda erst beim finalen Rennen in Fuji, auch weil er nach zwei Runden wegen Sicherheit­sbedenken aufgegeben hatte. 1979 legte Niki dann eine zweijährig­e Pause ein und baute seine Fluglinie auf. 1984 wurde er erneut Weltmeiste­r. Alain Prost: Der „Professor“genannte Franzose legte eine einjährige Auszeit ein, nachdem er 1991 im Ferrari nur Fünfter geworden war. 1993 kam er zurück und wurde mit Williams prompt wieder Weltmeiste­r – zum vierten Mal in seiner glorreiche­n Karriere.

Nigel Mansell: Nach seinem WM-Titel 1992 wechselte der Brite in die nordamerik­anische Champ-CarMeister­schaft.

1994 kam er nach dem Tod von Ayrton Senna für vier Rennen zu Williams retour und siegte sogar beim Saisonfina­le in Australien. Sein anschließe­nder

Wechsel

1995 zu McLaren

kann als „Missverstä­ndnis“bezeichnet werden. Michael Schumacher: Der Deutsche ist bis heute mit sieben WM-Titeln Rekordhalt­er. Sein Comeback bei Mercedes 2010 – nach dreijährig­er Auszeit – lief aber eher bescheiden. Schumis bestes Ergebnis? Ein dritter Platz in Valencia.

Kimi Räikkönen: Weltmeiste­r 2007 mit Ferrari, nach der Saison 2009 wagte der Finne dann den Sprung in den Rallye-Sport. 2012 kehrte der „Iceman“mit Lotus retour in die Königsklas­se. Nach einigen Podestplät­zen feierte der heute 40-Jährige, der aktuell für Alfa Romeo fährt, in seiner Comeback-Saison in Abu Dhabi sogar einen Sieg.

Robert Kubica: Der Pole galt als Riesentale­nt. Bei einem Rallye-Gaststart verletzte sich Kubica aber schwer, verlor bei einer NotOP fast seinen Arm. 2019 fuhr der 35-Jährige für Williams, heute beim Training in Spielberg ist er als Testfahrer von Alfa im Einsatz.

 ??  ?? Kimi Räikkönen als Weltmeiste­r mit Ferrari 2007 – und am vergangene­n Rennwochen­ende mit fehlendem Rad in Spielberg.
Kimi Räikkönen als Weltmeiste­r mit Ferrari 2007 – und am vergangene­n Rennwochen­ende mit fehlendem Rad in Spielberg.
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Alain Prost feierte vor und nach der Auszeit WM-Titel. Michael Schumacher (oben, 2. von re.) konnte bei Mercedes nicht mehr an seine Erfolge anschließe­n.
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Niki Lauda kehrte zweimal zurück: 1976 nach dem Unfall, 1982 nach einer Auszeit.
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